RUSBEND (hb/m). Mehr als 70 Einwohner konnte Ortsbürgermeister Andreas Struckmann am Sonntagnachmittag im Dorfgemeinschaftshaus begrüßen, als er gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Christine Alder die Ergebnisse der Ortsbefragung vorgestellt hat. Ende 2010/Anfang 2011 habe man, so Struckmann, Überlegungen angestellt, wie man die Einwohner mehr in die Entscheidungsprozesse zur Gestaltung des Ortes mit einbeziehen kann; "denn der Ort lebt von den Einwohnern".
Im vergangenen Jahr wurde ein Fragebogen erarbeitet und an alle Einwohner verteilt. "50 Prozent sind ein Superergebnis", meinte Struckmann im Hinblick darauf, dass sich 318 von insgesamt 632 Einwohnern mit den Fragen beschäftigt haben. Die Rusbender wünschen sich vor Ort mehr Angebote von den Vereinen. Der Turnerschaft Rusbend wurden unter anderem folgende Vorschläge unterbreitet: Pilates, Yoga, Kampfsport, Jazzdance und Leichtathletik. Das Fehlen der Kinderbetreuung während der Sportkurse wurde bemängelt.
Bei den Spielplätzen wünscht man sich, dass der Sand häufiger erneuert wird. Neue Geräte wie Reck, Nestschaukel und Klettergeräte werden ebenso vermisst wie Bänke und Tische an den Spielplätzen. Der Ortsbürgermeister will Gespräche mit der Stadt führen. Es wurde auch der Bedarf an einer Nordic Walking Gruppe festgestellt. Christine Alder will auf privater Basis eine Interessengemeinschaft ins Leben rufen. Als "nicht realisierbar" stufte Alder den Wunsch nach einer Multisportanlage in Rusbend ein.
Mit einer Durchschnittsnote von 3,8 wurde der öffentliche Nahverkehr am schlechtesten bewertet. Vermisst werden mehr Busverbindungen und ein Anrufbus wie in Niedernwöhren. "Das ist realisierbar, wir arbeiten daran", berichtete der Ortsbürgermeister. In Sachen "Fahrradanbindung" haben 97 Einwohner einen Radweg Richtung Deinsen/Schierneichen gefordert.
Im Bereich "öffentliche Flächen und Gebäude" wurde angeregt, die Flächen "ordentlicher zu pflegen". Hier wurde besonders häufig der Grillplatz erwähnt. Im Dorfgemeinschaftshaus sollte es eine behindertengerechte Toilette geben. Kritisiert wurde, dass "die Glascontainer zu laut sind". Der Winterdienst müsse früher am Morgen erfolgen. Die Einwohner fordern, dass langsamer gefahren wird. So sollte die Florianstraße als "30er Zone" ausgewiesen werden. Mit guten Noten zwischen 1,6 und 2,2 haben die Rusbender bestätigt, "dass sie sich in Rusbend wohlfühlen". Es werden allerdings bessere Einkaufsmöglichkeiten vor Ort gewünscht. Es wird inzwischen überlegt, ob ein Bäckerwagen durch Rusbend fahren könnte. Nach dieser ersten "Bürgerversammlung" will Andreas Struckmann regelmäßig eine Bürgermeistersprechstunde durchführen. Die nächste soll am12. April von 17.30 bis 19 Uhr stattfinden. Foto: hb/m