STADTHAGEN (jo). Die Schaumburger sind in Sachen Mülltrennung Spitzenreiter. Das ergab die, vom Niedersächsischen Umweltministerium erstellte, Abfallbilanz für das Jahr 2010. Demnach liegt der Landkreis mit einem Hausmüllaufkommen von 77 Kilogramm pro Einwohner und Jahr gemeinsam mit dem Kreis Aurich auf Platz eins der Liste.
Zum Vergleich: Cuxhaven ist, laut Statistik, mit 222 kg pro Einwohner und Jahr der größte Restmüllproduzent Niedersachsens. Durchschnittlich liegt der niedersächsische Landesdurchschnitt bei 156 kg pro Einwohner jährlich.
Gleichermaßen erfreuliche Nachrichten ereilte die Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Schaumburg (AWS), Peter Kühn und Bernd Insinger, hinsichtlich des Wertstoffaufkommens aus der getrennten Erfassung, also der Trennung von Bioabfälle, Altpapier, Altglas und Leichtverpackungen durch den Verbraucher.
Mit 473 kg pro Einwohner und Jahr sei diese so hoch, dass auch hier der erste Platz von insgesamt 49 entsorgungspflichtigen Körperschaften erreicht wurde. Die Wertstoffmengen in Schaumburg liegen demnach 57 Prozent über dem Landesdurchschnitt von rund 301 Kilogramm jährlich pro Einwohner.
"Dieses positive Ergebnis ist im Wesentlichen auf vier Umstände zurückzuführen", klärt Susanne Rintelnen, Öffentlichkeitsleiterin der AWS, auf: "Zunächst einmal arbeitet die Schaumburger Bevölkerung bei der Abfalltrennung hervorragend mit und auch die Erfassung durch die zuständigen Hol- und Bringsysteme wird sehr gut angenommen."
Außerdem käme die Aufklärung bezüglich der getrennten Abfallerfassung gut bei allen Schaumburger Einwohnern an. Als ergänzende Maßnahme zu der gut funktionierenden Wertstofftrennung würden alle bei der AWS anfallenden
Restabfälle im Entsorgungszentrum Schaumburg (EZS) in Sachsenhagen behandelt, zu energiereichem Ersatzbrennstoff aufbereitet und anschließend zu Biogas umgewandelt.
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