WALTRINGHAUSEN (ro). Ein großer Tag für den jungen Vereine. Die HSG Schaumburg Nord steht im Halbfinale des HVN-Pokals. Allerdings muss das Team reisen. Der Spieltag der Pokalendrunde mit den Halbfinals und dem Finale findet am Sonnabend in Soltau statt. Um 16.45 Uhr muss die HSG in der Sporthalle der Realschule im Stubbendorffweg auflaufen.
Gegner des Landesligisten ist der aktuelle Tabellenführer der dritten Liga, die HF Springe. Gegen die drei Klassen höher agierenden Profis steht die HSG in der ganz krassen Außenseiterrolle. Im zweiten Halbfinale treffen der MTV Soltau (Oberliga) und der OHV Aurich (3.Liga) aufeinander. Im Endeffekt ist mit einem Finale der beiden Drittligisten zu rechnen. Oder sollte der Pokal wieder einmal eigene Gesetze haben?
Die HSG, die auf dem Weg ins Halbfinale den Landesligisten MTV Moringen sowie die Verbandsligisten VfL Wittingen und TuS Bergen ausschaltete, reist dennoch voller Optimusmis an. Den Verbandsligaaufstieg vor Augen kann so ein Match gegen ein professionell ausgerichtetes Team eigentlich nur motivieren. Die Spieler dürften von Beginn an hochmotiviert in die Partie gehen. In den letzten Partien gab es in dieser Hinsicht einen kleinen Schlendrian, denn Trainer Andre Steege hinsichtlich der kommenden wichtigen Begegnungen in der Landesliga nicht mehr sehen möchte. Das HVN-Pokalhalbfinale bietet da das richtige Übungsumfeld. Der Gegner wird diese Pokalaufgabe aber keinesfalls nachlässig angehen. Das Team schlittert derzeit trotz der Tabellenführung ein wenig auf dem Weg in Richtung zweite Bundesliga. Dem verloren Auswärtsspiel beim HSV Insel Usedom mit 23:24, folgte ein bitteres Remis auf eigenem Parkett gegen den SV Beckdorf. Trainer Oleg Kuleschow wird keinen weiteren Schlendrian erlauben. Der einstige Weltklassespieler - derezeit auch als russischer Nationaltrainer gehandelt - will eine Top-Leistung sehen. Verzichten muss das Team auf Linkshänder Claus Karpstein wegen einer Daumenverletzung. Die Handballfreunde wollen den Pokal-Hattrick packen. Ein Hauptaugenmerk müssen die HSG-Verteidiger vor allen Dingen auf die Torjäger Nikolaos Tzoufras, Nils Eichenberger und Fabian Hinz legen. Ein Nachwuchsakteur dürfte zudem ein wenig Heimatgefühle bekommen: Mit Niklas Hermann steht ein Gewächs des MTV Waltringhausen in den Reihen des Drittligisten. Foto: ha