RINTELN (ste). Lob gab es für die Werkfeuerwehr von OI-glasspack von Geschäftsleiter Helmut Pfitzner, der besonders die Eigeninitiative der 2002 gegründeten Freiwilligeneinrichtung hervorhob: "Es war quasi ein Start aus dem Nichts!" Heute hat die Werkfeuerwehr 71 Aktive und 41 Förderer: "Das sind zusammen 112 Mitglieder; wenn das kein Zeichen ist", so Pfitzner. Er stellte fest, dass ein Drittel der Belegschaft in der Wehr ist. Die große Menge an Feuerwehrleuten braucht das Unternehmen auch, denn im Schichtbetrieb muss immer eine schlagkräftige Einheit präsent sein. In der Führungsspitze der Wehr hat es einen Wechsel gegeben. Uwe Jansen gab seinen Posten an Marcus Wintjes ab. Für Wintjes ist die Aufgabe nicht leicht. 300 Tonnen flüssiges Glas mit einer Temperatur von 1.400 Grad Celsius befinden sich in jeder der Schmelzwannen und der "Größte anzunehmende Unfall" (GAU) ist ein Glasaustritt, eine Leckage. Wie man damit umgeht, mussten die WF-Leute im letzten Jahr zeigen, denn eine kleine Leckage trat auf. "Hier hat unsere Werkfeuerwehr schnell und effektiv gearbeitet", so Pfitzner. Anerkennung für die gute Arbeit der Truppe gab es auch von Siebelt Ubben von der Polizeidirektion Göttingen aus Aufsichtsbehörde der WFW. Er lobte insbesondere die hervorragende Zusammenarbeit mit den Wehren der Stadt Rinteln und gab einen Ausblick auf die möglichen Änderungen im Niedersächsischen Brandschutzgesetz. Danach können Betriebe ohne Werkfeuerwehr künftig verpflichtet werden, Sonderlöschmittel für ihre spezifischen Gefahren vorzuhalten. Dann wird es auch die Möglichkeit von Doppelmitgliedschaften in Wehren geben und Werkbrandmeister können auch Stadt- oder Kreisbrandmeister werden. Als vorbildlich wertete Ubben die Jugendarbeit im Landkreis Schaumburg mit seinen vielen Kinderfeuerwehren.
Anerkennung für die Arbeit der OI-Kameraden gab es auch von Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und Stadtbrandmeister Friedel Garbe, bevor Marcus Wintjes Dudley Berry für seine hervorragenden Leistungen im letzten Jahr mit einer Uhr auszeichnete. Arbeit gab es für die Werkfeuerwehrleute im letzten Jahr bei immerhin 15 Einsätzen und auch die Ausbildung wurde mit 31 Lehrgängen forciert. In diesem Jahr wird noch über einen Anbau an das Feuerwehrgerätehaus nachgedacht und auch die Ersatzbeschaffung eines Fahrzeugs steht an. Befördert wurden Ismail Ceylen zum Werkfeuerwehrmann, Manfred Wohlmuth zum Werk-Oberfeuerwehrmann und David Schenke zum Werklöschmeister. Als neuer Leiter der Werkfeuerwehr wurde Marcus Wintjes Werkbrandmeister.
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