Am bisherigen Prinzip, sich im Herbst sowie an zwei Adventswochenenden einer breiten Öffentlichkeit Skulpturen und Malerei zu zeigen, werde sich nach Angaben der Vorsitzenden Bruni Lemme auch weiterhin nichts ändern. Daneben aber soll es für Interessierte aus den eigenen Reihen die Gelegenheit geben, noch ein weiteres Mal da zu sein. So sei, wie Lemme betonte, Vielfalt möglich. Zugleich biete sich für jeden Teilnehmer mehr Platz.
Das haben jetzt Martina Grandhomme (Rinteln) mit Radierungen, Peter Neff (Coppenbrügge-Bisperode) mit Malerei und Lichtobjekten, Norbert Rob Schittek (Bad Nenndorf) mit Installationen und Malerei, Ursula Steffen (Hiddenhausen) mit Textiler Kunst, Eva-Maria Trieps (Minden) mit Radierungen sowie die Rodenbergerin Bruni Lemme selbst mit ihren keramischen Plastiken und Bildern genutzt. Das Besondere bei der Vernissage: Jeder konnte sich selbst den etwa 50 Besuchern vorstellen, den eigenen Antrieb zum künstlerischen Schaffen erläutern und Details aus den Ateliers verraten. Grandhomme, Lemme, Steffen und Triebs berichteten über Arbeitstechniken.
Schittek widmete sich besonders seiner Werkreihe "Architektur der Süntelbuchen", die auf großflächigen Papierbahnen die Besonderheiten der seltenen Baumart verdeutlichte. Neff stieß auf schmunzelnde Gesichter beim Vergleich seines früheren Schaffens als Elektromeister zur heutigen künstlerischen Tätigkeit: "Da stehe sich selbst unter Strom."
Die formelle Eröffnung der Schau kam Schaumburgs Landrat Jörg Farr zu, der an die Gründung des "Projektgruppe"-Vorläufers "Schaumburger Künstler" vor über 30 Jahren erinnerte. Zugleich lobte er die Lauenauer Gegebenheiten mit ihren Ausstellungsräumen mitten im Gewerbepark: "Das minimalistische Industriedesign lässt die Arbeiten erst richtig zur Wirkung kommen." So könnten Künstler nicht nur einen würdigen Rahmen sondern eben auch einen guten Zuspruch durch das Publikum finden.
Grußworte sprachen Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann und Lauenaus Ratsvorsitzender Heinz Laufmöller, denen Lemme eine Radierung als Dank für die vor jetzt zehn Jahren überlassenen Ausstellungsflächen überreichte.
Unter diesem Motto steht auch die Schau: "10 Jahre Kunstetage" ist noch bis zum 1. April sonnabends von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher finden den Eingang im Innenhof des Gewerbeparks, Carl-Sasse-Straße 3. Weitere Informationen auch unter www.kunstetage-lauenau.de.
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