LAUENAU (al). Die judobegeisterte Familie Wittekindt in Lauenau hat ihre erste Deutsche Meisterin. Tochter Annika errang Gold in ihrer Gewichtsgruppe bis 40 Kilogramm der Altersklasse U 17. Schwester Merle erkämpfte sich im gleichen Turnier Bronze in ihrer Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm.
Nach den Erfolgen auf Landes- und norddeutscher Ebene waren die U 17-Schwestern mit großer Spannung zur Bundesentscheidung gefahren. Schließlich hatten sie bei Sichtungsturnieren auch überregional wiederholt ihr Können unter Beweis gestellt. Doch Merle musste zunächst großes Lospech ertragen: Alles, was in Deutschland Rang und Namen auf der Matte besaß, hatte sich in ihrem Pool versammelt. Trotzdem meisterte sie mutig und bravourös ihre Partien und stand im Kampf um den Einzug ins Finale. Lange hielt sie sich hervorragend, fand sich aber nur zehn Sekunden vor Schluss im Haltegriff. So blieb nur die Chance auf Bronze, die sie unermüdlich gegen eine Brandenburgerin nutzte. Ein Armhebel schließlich besiegelte den großartigen persönlichen Erfolg. Annika bestätigte einmal mehr ihre rasante Art, mit Gegnerinnen umzugehen. 13 Sekunden im ersten Kampf, 45 Sekunden im zweiten und zwölf Sekunden im dritten sowie ein vierter Sieg mit Haltegriff öffneten ihr den Weg in den Schlusskampf. Zwei Wurfansätze und ein Haltegriff brachten das ersehnte Gold. Doch damit nicht genug: Mit Gymnasiasten der hannoverschen Humboldtschule und Schwester Maike trat sie beim Wettkampf "Jugend trainiert" an und schaffte die Qualifikation für die Runde der besten Acht.In diesen Tagen richten sich alle Blicke auf die älteste Wittekindt-Tochter. Katinka tritt bei den U 20 ebenfalls bei den Deutschen Meisterschaften an. Foto: al/p