1. Hannover 96 will Bremen die Punkte und den sechsten Tabellenplatz klauen

    Nach dem 2:2 in Lüttich geht es Sonntag auswärts gegen Werder / Mit Platz sechs kann die Europa-Reise weitergehen

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    HANNOVER (bb). Mit dem 2:2 in einer packenden Europapokal-Partie in Lüttich haben sich die Hannoveraner eine ordentliche Ausgangsposition für das Erreichen des Viertelfinales erkämpft. Solche Spiele machen Appetit auf ein weiteres internationales Abenteuer in der kommenden Saison. Ein wichtiger Schritt dazu wäre ein Sieg gegen Werder Bremen am Sonntag.

    Die Tabellensituation erhöht die Brisanz der Partie in der Hansestadt. 96 belegt Platz sieben. Dies würde angesichts der Konstellation im DFB-Pokal in der Endabrechnung voraussichtlich genügen, um auch in der kommenden Saison das Ticket für das internationale Geschäft zu buchen.

    Ganz sicher auf Europareise geht jedoch der Tabellensechste. Dort steht Werder Bremen, mit einem Punkt Vorsprung auf 96. Also lautet die Devise: Werder weghauen und den sechsten Platz erobern. Zumindest ein Punkt wäre wichtig, drängt doch auf Platz acht Stuttgart nach.

    Im Europapokal-Spiel in Lüttich überzeugte 96 mit großem kämpferischen Einsatz gegen starke Gastgeber.

    Die Elf des Hannoveraner Trainers Mirko Slomka musste unter anderem mit Mohammed Abdellaoue, Jan Schlaudraff und Emanuel Pogatetz eine Reihe von Ausfällen verkraften. Standard Lüttich heizte den 96ern gerade zu Beginn der Begegnung kräftig ein, die schnellen, quirligen Spitzen waren über die gesamte Spielzeit brandgefährlich.

    Mit dem 1:0 erreichte aber 96 zuerst Zählbares. Der emsige Konstantin Rausch kam im Strafraum der Belgier zu Fall. Lars Stindl versenkte den Elfmeter. Lüttich drehte die Begegnung jedoch binnen weniger Minuten. Ein schulbuchmäßiger Konter und eine Ecke brachten Lüttich 2:1 in Front.

    In der Folge hatten die Belgier Oberwasser, 96 überstand jedoch die Drangphase und kämpfte sich in die Begegnung zurück. In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Hannoveraner dann weit besser eingestellt. Die belgischen Stürmer wurden konsequent gedoppelt und so zunehmend an die Kette gelegt. Sergio Pinto und Lars Stindl gewannen im zentralen Mittelfeld viele Zweikämpfe und leiteten Gegenstöße ein.

    Dame Diouf erzielte den Ausgleich obwohl er sich kurz vorher am Sprunggelenk verletzt hatte, aufgelegt von Didier Ya Konan.

    Dies ist ein Wermutstropfen, vorerst wird der dynamische Stürmer ausfallen. In einigen Situationen musste Hannover im Endspurt noch zittern, hätte bei etwas mehr Genauigkeit im Konterspiel aber selbst auch zu Toren kommen können.

    Mit Werder trifft Hannover am Sonntag um 15.30 Uhr auf eine Mannschaft im Umbruch. Trainer Thomas Schaaf baut zunehmend junge Talente in seine Elf ein.

    Bremen strahlt nicht mehr den spielerischen Glanz früherer Zeiten aus. Korsettstangen bilden gerade die älteren Akteure wie Torwart Tim Wiese, Kapitän Clemens Fritz und Torjäger Claudio Pizarro.

    Pizarro, es wird besonders darauf ankommen, die "Lebensversicherung" von Werder zu kontrollieren. Der komplette Stürmer ist in jeder Situation für ein Tor gut. Nachdem Diouf verletzt ist, wird Trainer Mirko Slomka in Bremen voraussichtlich den formverbesserten Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue im Sturm auflaufen lassen. Sofern "Moa" bis Sonntag wieder fit ist. Kreativkraft Jan Schlaudraff steht wieder zur Verfügung. Christian Schulz ist gelbgesperrt, entsprechend werden Rausch und Christian Pander den linken Flügel beackern.Foto: bb

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