1. SPD-Kreistagsvorsitzender fordert eine menschenwürdige Pflege für alle

    Steigende Anzahl pflegebedürftiger Menschen / Niedersachsen ist Schlusslicht in der Pflege

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    LANDKREIS (hb/m). Das Selbstverständnis der Seniorinnen und Senioren hat sich in den letzten Jahren gewaltig gewandelt. Sie ziehen sich nicht aufs Altenteil zurück, sondern stehen voll im Leben und engagieren sich ehrenamtlich.

    Für den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Eckhard Ilsemann, ist es selbstverständlich, "dass ein eigenständiges Leben aber auch dann möglich sein muss, wenn es durch Krankheit oder Pflegebedürftigkeit schwieriger wird." Für Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sei dieses die selbstverständliche Aufgabe einer solidarischen Gemeinschaft.

    Eckhard Ilsemann ist sich bewusst, dass das Thema Pflege, ob häuslich, ambulant oder stationär, für viele Menschen noch ein Tabuthema ist. Zugleich seien aber viele Bürgerinnen und Bürger persönlich oder als Angehörige mit dem Thema täglich konfrontiert.

    Daher sei es ihm wichtig, so Ilsemann gegenüber der Presse, für die Idee und das Ziel einer menschenwürdigen Pflege zu werben. Für die Landesregierung und die sie tragende CDU/FDP-Koalition sei eine Politik für ältere Menschen offensichtlich ein Fremdwort. Sie lasse jegliche Anstrengung vermissen. "Niedersachsen ist seit Jahren das Schlusslicht in der Altenpflege aller westdeutschen Bundesländer", zeigt Ilsemann auf.

    Aufgrund des demographischen Wandels sei in den nächsten Jahren mit einem dramatisch steigenden Bedarf in der häuslichen und der stationären Pflege zu rechnen. Es fehlen aber nach wie vor in Niedersachsen jedes Jahr Altenpflegeschülerinnen und -schüler. Mit ihrer Weigerung, Mindestlöhne in der Pflege einzuführen, beschleunige die CDU/FDP-Landesregierung den absehbaren "Marsch in die Billigpflege". Gleichzeitig würden die Standards in der Altenpflege abgesenkt.

    Eckhard Ilsemann macht deutlich, "dass Pflegeberufe eine hohe Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit erfordern".

    Die häufig im Schichtdienst ausgeübte Arbeit stelle eine schwere körperliche und psychische Belastung für das Personal dar. "Wir brauchen eine deutlich bessere Bezahlung und gesellschaftlichen Respekt und Wertschätzung für die Pflegeberufe", fordert Eckhardt Ilsemann.

    Foto: pr

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