RINTELN (km). Im Rahmen der dritten Kneipennacht unter dem Motto "Rinteln Live" spielten am vergangenen Samstag zehn Bands parallel in zehn Kneipen. Und das Konzept griff abermals nachgerade perfekt: Schätzungsweise über 1000 Besucher hatten bald auch die letzten Sitzplätze in der Innenstadt okkupiert - und bekamen das geliefert, wonach nach wie vor offenbar nicht nur ältere, sondern auch junge Musikfreunde lechzen: "Oldies", und zwar in allen möglichen Variationen. Bei Hits wie "Satisfaction" oder "Ring of Fire" etwa, da gibt es hier wie dort kein Halten mehr: Euphorie mit kollektivem Ausflippen ist angesagt.
Der einzige bemerkenswerte Unterschied zu den beiden letzten kalten bis bitter kalten Kneipennächten war tatsächlich das Wetter: Bei fast frühlingshaften Temperaturen ließen die meisten Besucher ihren Mantel schon mal zuhause und enterten leichter geschürzt die Piste.
Als etwas schwierig entpuppte sich wiederum bisweilen der Verzehr von Getränken: Beim Biertrinken im Getümmel konnte man mit angelegten Oberarmen neue Techniken ausprobieren. Mit einer guten Lösung warteten erneut die Betreiber des "Mosquito" auf: Während drinnen "Kluwe & Kluwe" das Publikum musikalisch versorgten, stand vor der Tür ein separater Getränkewagen bereit. -
Obwohl im Vergleich zu den beiden letzten Kneipennächten zunächst scheinbar ein paar weniger Feierwütige unterwegs waren, wurden mit fortschreitender Zeit nichtsdestoweniger auch die Stehplätze in den meisten Kneipen knapp.
Letztlich war es dann eigentlich überall bald brechend voll - allein im großflächigen Ratskeller, wo die Rio-Band dem Publikum einheizte, konnte man sich noch einigermaßen frei bewegen.
Viele Fans fanden auch den Weg in das neu eröffnete Lokal "Altstadt Brudy" an der Klosterstraße (ehemals Altstadt-Keller), wo die Band "Supernova" zur "Radio Mix Hits Party" eingeladen hatte. Im Bierhaus 100 (Krankenhäger Straße) gastierte zur gleichen Zeit "Take Two" mit Rock Classics und Oldies.
"Böse Opas" gaben derweil Gas in der Eventkneipe "Apanage" - im Bemühen, zu beweisen, dass sie die "härteste Oldieband Deutschlands" sind.
Eine willkommene Abwechslung zur allenthalben grassierenden Oldie-Manie wartete auf die Gäste bei Gusti & Sapori, wo die Band "Rumbambé" mit südamerikanischen Rhythmen aufwartete.
Gute Kritiken gab es auch für das Duo "Pangea", das in der Marktwirtschaft "Irish Folk and more" auf dem Programm hatte. In der Trennbar präsentierten "Willie und Joe" wiederum... Oldies, ebenso wie die "Rockkantine" bei "Leib & Seele". Mit "Top Of The Pops" schließlich sorgte die Band "Real Spirit" im Bistro Luna für Stimmung. Foto: km