RINTELN (ste). Es war die 13. Fahrt, die 120 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern Rita Montalbetti-Kunze, Alexander Wolf, Daniel Ellermann, Sven Rundfeldt, Thomas Mehrens und Martin Requardt zur Burg Ludwigstein durchführten: "Und es war harte Arbeit, keine Probenfreizeit", wie Schüler und Lehrer einmütig in der Nachbesprechung betonten. In einer Woche, so Daniel Ellermann, habe man mehr gelernt als sonst in einem ganzen Schuljahr.
Und das liegt auch an der besonderen Lage von Burg Ludwigstein in der Nähe von Witzenhausen: "Hoch oben auf dem Berg ist man fast so gefangen wie auf einer eingefrorenen Hallig", weiß Ellermann, "abends einmal weggehen ist so gut wie ausgeschlossen." Und dennoch werden es Jahr für Jahr mehr Mitfahrer und das Interesse an der anstrengenden Woche wächst. Doch warum tun sich die Schülerinnen und Schüler das an? Die Antwort ist komplex. Es ist die gute Kameradschaft der Gruppe, die sich aus Schülern von 11 bis 19 Jahren zusammensetzt. Es ist das gute Ergebnis in den einzelnen AGs, das am Ende einer solchen Woche erzielt wird. Es ist die Kreativität, die alle gemeinsam ausleben können und es ist der Erfolg, der sich durch den Applaus bei Aufführungen ausdrückt. In den vielen verschiedenen Proberäumen der Burg wird von morgens 9 bis abends "open end" geprobt. Die älteren Schülerinnen und Schüler geben ihr "Burgwissen" an die jüngeren weiter und alle zusammen wissen: "Es ist DAS Ereignis des Jahres für jeden von uns!"
Die Ergebnisse können sich sehen und hören lassen. Vom 6. bis 8. Juni wird im Brückentorsaal das Stück "Matratzengeflüster" als überarbeitete Version von der "Prinzessin auf der Erbse" aufgeführt. Am 4. und 5. Juli wird die "Bürgenschaft" von Friedrich Schiller im Gymnasium aufgeführt und am 30. Juni gibt es ein Konzert der Big Band und von "Ernies Hausband" auf dem Marktplatz. Für Marika Schmeling (12) war es das erste Mal auf der "Burg" und sie nahm am Cajon-Projekt teil. Sie weiß: "Ich will auf alle Fälle wieder dort hin!" Elisabeth Dieckmann (14) fand die Kameradschaft untereinander einfach fantastisch und Leonie Gabriel wird nie vergessen, wie 120 Schülerinnen und Schüler ihren 18. Geburtstag gemeinsam gefeiert haben.Foto: privat