HEUERSSEN (bt). Der stellvertretende Ortsbrandmeister Ralf Stöber führte für den erkrankten Ortsbrandmeister Friedhelm Stahlhut durch das Programm der Jahreshauptversammlung der Ortswehr Heuerßen. "Das Gerätehaus ist seit dem letzten Bericht Anfang 2011 nicht besser geworden", führte Stöber in seinem Bericht aus. Es herrschten dort unerträgliche Zustände.
Wenn die zahlreichen Aktiven und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr dort ihre Dienste absolvierten, herrsche drangvolle Enge, so Stöber. Ein Neubau sei ja bereits 2011 beschlossen worden. "Ich hoffe, dass die Planung und der Bau jetzt ohne weitere Verzögerung seitens der Verwaltung und Politik in Angriff genommen werden", sagte Stöber, der seit kurzem auch das Amt des Gemeindebrandmeisters in der Samtgemeinde Lindhorst übernommen hat.
Frank Stahlhut, der im blauen Rock als Mitglied der Ortswehr, aber auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Feuerschutzausschusses der Samtgemeinde an der Versammlung teilnahm, machte den Anwesenden hinsichtlich des Neubaus Hoffnung. Er denke, dass das Vorhaben zeitnah auf den Weg gebracht werde, erklärte er. Und weiter: "Ich gehe davon aus, dass der Antrag beim Samtgemeinderat durchgeht und demnächst mit dem Bau begonnen wird".
Die Ortswehr selbst zeigt sich in bester Verfassung.
Insgesamt gehören ihr 188 Mitglieder an. Davon sind 36 aktiv in der Wehr tätig, 12 gehören der Altersabteilung an und 17, darunter fünf Mädchen, sind nach Angaben der Jugendfeuerwehrwartin Miriam Hoffmann in der Jugendfeuerwehr organisiert.
Philipp Daus, Manuel Duhnsen und Nils Frederick wurden in die aktive Wehr übernommen. Fahrzeug und Gerätschaften befinden sich nach Angaben Stöbers in sehr gutem Zustand.
Neben den 36 absolvierten Diensten rückte die Wehr einmal zu einer Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall mit Todesfolge aus. Stöber wies darauf hin, dass das Kommando nach dem Einrücken Hilfe beim Notfallseelsorger für die am Einsatz beteiligten Kräfte gesucht hat.
Bei zwei Bränden wurde die Wehr ebenfalls alarmiert, brauchte aber nicht mehr einzugreifen.
Der Ausbildungsstand der Wehr ist nach Aussage Stöbers gut. Sechs Mitglieder bildeten sich auf Kreisebene oder durch den Besuch von Lehrgängen in der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz fort. Aber auch die Geselligkeit kam bei verschiedenen Aktivitäten nicht zu kurz, wie Stöber vortrug.
Die Aktiven schlugen in geheimer Wahl bei einer Enthaltung Alfred Kotlarski für das Amt des stellvertretenden Ortsbrandmeisters vor.
Ralf Stöber hat die Funktion 14 Jahre lang ausgeübt, musste die Aufgabe nach seiner Ernennung zum Gemeindebrandmeister jetzt aber abgeben. Der Samtgemeinderat muss Kotlarski noch offiziell ernennen. Armin Stöber wählten die Aktiven zum 2. Gruppenführer. Wiederwahl hieß es für Schriftwart Matthias Budeck.
Beförderungen standen an für Tobias Windheim zum Feuerwehrmann, für Robert Thomas und Maximilian Walter zu Oberfeuerwehrmännern und für Franziska Thomas zur Oberfeuerwehrfrau. Alfred Kotlarski und Michael Lücker wurden zu Hauptlöschmeistern befördert. Schließlich händigte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Wilfried Schröder Ralf Stöber die Unterlagen für dessen Ernennung zum Brandmeister aus. Im Sommer feiert die Wehr ihr 75-jähriges Bestehen. Dann werden Ehrungen der Mitglieder vorgenommen.
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