1. Streit um Halle und Sorgen um Klubheim

    Unruhe im Hülseder TuS Concordia / Mitgliedsbeiträge erhöht / Langjährige Mitglieder geehrt

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    HÜLSEDE (al). Gereizte Stimmung im TuS Concordia Hülsede. Nur kurz war die Freude über die deutsche Meisterschaft der Prellballmädchen und die vor Jahresfrist eingeweihte neue Turnhalle im Dorf. Weitaus länger wurde über erste Vorkommnisse in der Sportstätte gesprochen. Für ein großes Vereinsproblem tat sich gar keine Lösung auf: Das Klubheim muss saniert werden.

    Ausgesprochen unruhig war die dreistündige Jahresversammlung der Concorden. "Die hören sich nur gern reden", wandten sich die ersten Mitglieder bereits ab. Präsident Karl-Heinz Wellhausen hatte Mühe, die streckenweise ausufernden Diskussionen unter Kontrolle zu bringen. Angefacht hatte Egbert Gelfert die Debatte. Der Bauleiter der Halle listete "Auffälligkeiten" auf. Eine Hallenordnung fehle, die Müllentsorgung sei unzureichend, die Halle mit Straßenschuhen betreten worden und verschiedene Arbeiten wie das Anbringen eines Ballfangnetzes noch unerledigt. Sogar ein Trinkgelage habe es schon gegeben. Im Vorstand sei versäumt worden, Sachspendern und den Helfern aus dem eigenen Verein zu danken. Widerspruch blieb nicht aus. Gelfert hätte aus dem Algesdorfer Hallenbau für das Hülseder Projekt lernen können, warf Peter Kobus ein. Außerdem sei eine "Dankeschön-Fete" überflüssig: "Wir haben gern gearbeitet, weil wir diese Halle bekommen durften".

    Wellhausen indes begrüßte die Idee einer Hallenordnung und regte die Erledigung der fälligen Restarbeiten an. Vor allem das Anbringen von Fangnetzen sei wichtig. In Hohlräumen von Dachschrägen verlieren sich immer wieder Bälle. Keine Lösung zeichnete sich für das in Teilen marode Klubheim ab. Die Hausmeisterwohnung muss dringend saniert und wärmegedämmt werden. Doch dem Verein fehlt dafür das Geld. Wenigstens 40.000 Euro seien erforderlich, erklärte Wellhausen auf Anfrage. Dabei müsse immer noch ein alter Kredit abgetragen werden, dessen Kosten der laufende Schankbetrieb abwerfe. Mehr aber sei nicht drin; und vom Beitragsaufkommen dürfe nichts für das Gebäude abgezweigt werden. Trotzdem hat der Vorstand eine Beitragserhöhung bei den Mitgliedern durchsetzen können. Familien zahlen künftig zwölf (bisher: zehn), Erwachsene sechs (fünf) sowie Kinder und Jugendliche drei (2,50 beziehungsweise drei) Euro im Monat. Bei allem Verdruss über die beiden Gebäude herrschte Genugtuung über die sportlichen Erfolge. Die Prellballmädchen wurden als Deutsche Jugendmeister gelobt; 600 Tischtennis-Punktspiele haben Rolf Behrendt und Jörg Immilla absolviert.

    Für lange Mitgliedschaft wurden Siegfried Reisser und Friedel Bredemeyer (60 Jahre), Egbert Gelfert (50) sowie Dirk Tetzlaff, Norbert Möbus, Rolf Behrendt, Frank Ensslen, Kerstin Jäger, Detlef Jäger, Uwe Reisser, Detlef Behrendt, Wilfried Behrendt, Elke Wehrhahn-Heise, Peter Kobus, Karl-Heinz Wellhausen, Nils Heise, Anne Platte und Friedrich Imhoff für 40 Jahre geehrt.

    Foto: al

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