STADTHAGEN (wa). Sensationen, Sensationen: Europas größter Raubtierzirkus "Circus Rene und Patrizia Althoff" hat vom 17. bis 20. Februar die Besucher auf dem Stadthäger Festplatz verzaubert. Die Stars jeder Vorstellung: Bengalische Tiger aus eigener Zucht der Zirkusfamilie Althoff, dessen Geschichte sich bis 1660 zurückverfolgen lässt. Aber auch die artistischen Darbietungen begeisterten.
So zeigte das jüngste Zirkusmitglied, die sechsjährige Madlen auf ihrem hölzernen Mond unter der Zeltdecke schwebend, wie grazil und anmutig sie sich wortwörtlich verbiegen kann. Für einige Lacher sorgte das Clowns-Dou mit ihrer Slapstick-Show rund um eine Hängematte die sich nicht so recht befestigen ließ. Da landete der ein oder andere schon mal unter schallendem Gelächter der Zuschauer auf dem Zirkusboden.
Reichlich Spannung brachte der Spanier Mandito de Sanchez in die Manege. Mit passendem Sound durch Mambo No 5. von Lou Bega, vollführte er seinen Balance-Akt auf einem Trittbrett, welches sich auf einem rollenden Stahlrohr befand. Am Ende stand er dann auf stolzen fünf aufgestapelten Brettern. Die kleinsten Besucher konnten sich für eine besondere Ziegen-Vorführung begeistern. Als die Heidi-Melodie des berühmten Trick- und Hörspieles ertönte sangen alle mit. Dompteurin "Heidi", in ein rosafarbenes Kleid gehüllt, präsentierte mit ihren drei Ziegen wie gelehrig diese Tiere sind. So zeigten die Fellnasen unter anderem die Berg-Ziege auf einem wendelführigen Podest. Nach einer kurzen Pause, in der die Gäste den Streichelzoo besuchen und einen Blick hinter die Kulissen werfen konnten, folgte die Hauptattraktion. Dominic Fischer führte seine einzigartigen Tiger in einer atemberaubenden Show vor. Fischer ist mit seinen 24 Jahren Europas jüngster Raubtierdompteur. Schon in früher Kindheit liebte er den Umgang mit Tieren. Anstatt sich vor den Computer zu setzen, beschäftigte er sich lieber mit den Bengalischen Tigerbabys.
Er zog sie von Hand auf, so dass sie lernten ihren Dominic als Respektperson zu sehen. Um ebenso edle wie kraftvolle Tiere kümmert sich sein Bruder Michael Fischer. Die Zuschauer lässt er an dieser harmonischen Beziehung zwischen ihm und seinen Pferden teilhaben.
Der Circus Althoff ist mit einem modernen Fuhrpark unterwegs und bereist etwa 60 Städte im Jahr. Bei jedem Gastspiel werden etwa 30 Kilometer Kabel verlegt. Seine etwa zweimonatige Jahrespause verbringt das Unternehmen in seinem Quartier in Thüringen. Dort werden in zwei riesigen Hallen neue Programmpunkte einstudiert und der Fuhrpark überholt. "Wir waren sehr zufrieden mit der Resonanz in Stadthagen und kommen gerne wieder", sagte Michael Fischer auf Nachfrage des Schaumburger Wochenblattes. Bis zum nächsten Mal in der Kreisstadt. Foto: wa