1. SC Auetal und Politik wollen nun gemeinsam anpacken

    Bürgermeister Thomas Priemer in Sachen neue Sporthalle recht optimistisch KATHRINHAGEN (us). Die fehlende Sporthalle ist wieder das Hauptthema beim politischen Neujahrsempfang des SC Auetal im Feuerwehrhaus in Kathrinhagen gewesen.

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    "Wir haben 1005 Mitglieder in unserem Verein, davon 459 Jugendliche im Alter bis zu bis 25 Jahren, die gerne auch innovative Sportarten in unserem Verein betreiben würden, außerdem eine Menge Senioren, die sich fit halten und auch mehr Gesundheitssport geboten bekommen möchten", erklärte SC-Chef Dieter Grupe.

    Allerdings seien die Hallenkapazitäten vor allem in den Wintermonaten zu begrenzt. Zum Beispiel die A- und B-Jugend-Fußballer könnten fast ein halbes Jahr lang überhaupt nicht trainieren, wenn es das Wetter nicht zulässt. "Hallenzeiten können wir aber keine mehr bieten", so Grupe.

    Der SC habe sich längst den Forderungen des Kreissportbundes nach den drei großen K’s gestellt, nämlich der Koordination, Konzentration und Kooperation. "Wir leben diese drei K’s", so Grupe. Im Damenfußball und Volleyball kooperiere man bereits mit anderen Vereinen, Tischtennis wird mit dem TTC Borstel gemeinsam trainiert, man teilt sich die Halle, die Konzentration sei durch die Fusion längst geschehen. "Trotzdem reichen uns die Hallenzeiten nicht, Mitglieder laufen uns weg. Ich glaube nicht, dass wir die magische Zahl von 1000 Mitgliedern im nächsten Jahr noch halten können, obwohl die sportlichen Erfolge in diesem Jahr so groß wie noch nie waren", sagte Grupe.

    Der Vorsitzende des SC Auetal zählte die Erfolge auf. Die E-II-Jugend ist Kreismeister geworden, die B-Jugend ebenfalls, die Damenfußballerinnen haben den Kreispokal geholt und sind in den Bezirk aufgestiegen, die 2. Herren ist Meister der 2. Kreisklasse geworden und aufgestiegen und die F-I-Jugend wurde Meister der 1. Kreisklasse.

    Im Tennis hat es eine starke Entwicklung geben. Mehrere Jugendmannschaften konnten gemeldet werden, und die Jugendgruppen im Turnen, vom Eltern-Kind- bis hin zum Kinderturnen, entwickeln sich immer weiter. "Hier haben jetzt sogar schon einige Jugendliche Verantwortung übernommen und leiten Gruppen oder helfen den Übungsleitern", so Grupe. Der Volleyball gehe neue Wege im Team Schaumburg, und für die Senioren würden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. "Aber all’ das reicht nicht mehr, um die Mitglieder zu halten. Wir müssen mehr innovative Sportarten anbieten und auch zum Beispiel Herzsport. Zudem würde ich gerne mal wieder einen Vereinsball durchführen, aber wo?" fragte Grupe, denn nicht nur der Sport, auch das kulturelle Angebot leide unter den fehlenden räumlichen Möglichkeiten für Großveranstaltungen.

    "Den Startschuss für ein Projekt Mehrzweckhalle im Auetal, gemeinsam mit Politik und Vereinen, halte ich für ein lebenswertes und zukunftsorientiertes Auetal für wichtig", so Grupe, der damit das Wort an Bürgermeister Thomas Priemer übergab. Der lobte zunächst die gute Arbeit des SC Auetal. "Fast 50 Prozent Jugendliche im Verein, das ist hervorragend." Er hoffe, dass der prognostizierte Rückgang der Bevölkerung im Auetal um 34 Prozent nicht eintritt, wies aber darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Auetaler erheblich steigen wird. "Da ist es klar, dass auch mehr Seniorensport angeboten werden muss, der fast immer in der Sporthalle stattfindet", so Priemer. Trotzdem werde die Gemeinde Auetal dem SC oder einem anderen Verein keine Sporthalle bauen. "Wenn wir wirklich eine neue Halle wollen, dann geht das nur gemeinsam", so Priemer. Der Rat habe bereits am 6. Oktober den Beschluss gefasst, dass die Vereine, gemeinsam mit der Politik überlegen sollen, ob eine Sport- oder Mehrzweckhalle notwendig und realisierbar ist.

    "Das ist hiermit heute geschehen", sagte der Bürgermeister und besiegelte das mit einem Handschlag mit Grupe. Er glaube an fruchtbare Gespräche. "Wir benötigen dazu Ingenieure, Handwerker und Helfer, aber wenn ich mich hier in diesem fantastischen neuen Gebäude umschaue, dann weiß ich, dass wir die haben", so Priemer. Wenn man etwas gemeinsam schaffe, dann könne man darauf dann auch besonders stolz sein.

    Wie das realisierbar sei, würden die nächsten Monate und Jahre zeigen. Der Rat und die Verwaltung stünden auf jeden Fall an der Seite des SC. "Koste es was es wolle!", so Priemer, meinte damit allerdings nicht die Finanzen, sondern Manpower.Foto: us

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