HATTENDORF (us). Die Freude in Hattendorf ist groß, denn seit Donnerstag brennt wieder Licht im Hattendorfer Pfarrhaus, und am Montag hat die neue Pastorin der Kirchengemeinde Hattendorf, Antje Wachtmann, ihre Arbeit offiziell aufgenommen. Sie wurde als Pastorin auf Probe für drei Jahre eingestellt und am Sonntag von der Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann in der St.-Eligius-Kirche ordiniert.
"Das ging alles ziemlich schnell", stellte Dr. Spieckermann in ihrer Predigt fest, denn erst am 6. November vergangenen Jahres, also vor genau drei Monaten, war Pastor Rainer Klemme verabschiedet worden (wir berichteten).
"Das ist erst mal eine Umstellung, denn er war 19 Jahre als Pastor hier tätig", so Spieckermann.
Schon Mitte Dezember stand fest, dass die Kirchengemeinde Hattendorf mit Antje Wachtmann eine neue Probepfarrerin bekommen könnte.
"Und die Landeskirche gibt ihr für ihre ersten drei Jahre, zu der auf halb gekürzten Stelle, sogar noch ein Viertel dazu; der Kirchenkreis stellt es der Gemeinde zur Verfügung, und so ist die Veränderung zwar da, aber doch sachter, als zunächst befürchtet", so die Landessuperintendentin.
Und noch einmal sei alles sehr schnell gegangen. Das Pfarrhaus wurde renoviert und Wachtmann konnte bereits am Donnerstag einziehen.
"Nun sind Sie wirklich hier, und heute ist der große Tag da. Sie werden zur Pastorin ordiniert, und das genau an Ihrem 32. Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch!" so Spieckermann, die Kreissuperintendent Andreas Kühne-Glaser als Vakanzvertreter dankte.
In ihrer Predigt ging die Landessuperintendentin auf ein Segenswort ein, das sich die junge Pastorin für diesen Tag gewünscht hatte.
"Es steht in dem von Ihnen geliebten Alten Testament, im 1. Buch Moses 12,2. Gott sagt es zu Abraham. Ich will Dich segnen und Du sollst ein Segen sein."
Für die Kirchengemeinde Hattendorf ist die schnelle Besetzung der Pastorenstelle ein Segen, und die Freude darüber machten die zahlreichen Gottesdienstbesucher deutlich, die die Kirche bis auf den letzten Platz füllten.
"Wir haben uns für eine Pastorin auf Probe entschieden, weil wir wussten, dass das der schnellste Weg sein wird, die Vakanzzeit zu beenden.
Aber wir hätten nicht gedacht, dass wieder so schnell Licht im Pfarrhaus brennt", stellte Sigrun Freyer-Bake vom Hattendorfer Kirchenvorstand fest.
Der Kirchenchor begrüßte die neue Pastorin mit seinem Lied "Hattendorf is a wonderful place", und der ehemalige Vikariatsleiter der jungen Pastorin versprach den Hattendorfern:
"Und Sie bekommen eine wundervolle Pastorin."
Sie predige gerne und gut, halte wundervolle Gottesdienste, höre auf die Menschen und wisse immer, was ihnen fehlt. Auch den Konfirmanden habe der Unterricht immer viel Spaß gemacht. Außerdem sei Antje Wachtmann eine originelle Pastorin.
Zu Weihnachten habe sei einmal selber gestrickte Segenssocken verschenkt.
Mit vielen Geschenken wurde die neue Pastorin in Hattendorf begrüßt.
Ihre Pastorenkollegen aus Obernkirchen, Herbert Schwiegk und Wilhelm Meinberg, freuen sich auf die Unterstützung in der Region Obernkirchen/Auetal.
"Mit der Zusammenarbeit in der Region sind wir im Kirchenkreis die Gemeinden, die vorweg gehen und wir sind auf einem guten Weg", so die Obernkirchener Pastoren.
Auch Angelika Held von der Kirchengemeinde Kathrinhagen-Rolfshagen, die noch immer ohne Pastor ist, ging auf die künftig noch enger werdende Zusammenarbeit der Gemeinden ein. "Wir werden zukünftig enger zusammenrücken, in der Gemeindearbeit und bei Projekten.
Daher hoffen wir, dass Sie, liebe Pastorin Wachtmann, wenn Sie alle Orte kennen, die zur Kirchengemeinde Hattendorf gehören, auch den Weg in Richtung Kathrinhagen und Rolfshagen finden."
Bürgermeister Thomas Priemer stellte fest, dass ein Wechsel des Ortsgeistlichen immer eine spannende Sache ist. Schließlich sei auch der Bezug zum öffentlichen Leben in der Gemeinde Auetal für die neue Pastorin wichtig, die Berührung mit der bürgerlichen Gemeinde. Er wolle die Kooperation gerne fortführen.
Schließlich hatte die neue Pastorin selber das Wort vor ihrer neuen Gemeinde.
"Hallo", rief sie ihr winkend zu. Sie sei so froh, in Hattendorf zu sein, ihre erste eigene Gemeinde betreuen zu dürfen, und danke allen, die an der Organisation des Gottesdienstes und des Empfangs mitgewirkt haben.
"Ich hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit", so Wachtmann und mit Bob dem Baumeister fragte sie: "Können wir das schaffen? Ja, wir schaffen das!"
Nach einem Geburtstagsständchen für die junge Pastorin hatten die Gemeindemitglieder dann Gelegenheit, mit Antje Wachtmann bei einem Glas Sekt und Häppchen ins Gespräch zu kommen und sie näher kennenzulernen.
Foto: us