1. Gelder für Kinder, Sportler und Wege

    Pohler Gemeinderat beschließt nach intensiver Debatte Zuschüsse in Höhe von rund 6000 Euro

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    POHLE (al). Nach zum Teil ausführlichen Debatten hat der Rat der Gemeinde Pohle außergewöhnliche Zuschüsse von rund 6000 Euro bewilligt. Besonders ein Ansinnen des TSV Germania stieß anfangs auf nicht ungeteilte Zustimmung.

    Die Sportler hatten in einem nicht näher bezifferten Antrag um Unterstützung gebeten. Sie müssten die Ballfangnetze erneuern: Auf der Ostseite bedürfe es des Schutzes, damit endlich Konflikte mit einem Nachbarn ein Ende hätten. In Gegenrichtung bilde eine behelfsmäßige Einrichtung eine Gefahrenquelle bei Training und Punktspielen. Der Vorstand rechnete Kosten "mit günstigsten Varianten aus dem Internet" in Höhe von 4000 Euro vor. Hinzu kämen Aufwendungen für Aufbau und "Material für die Installation". Letztgenannte Kosten wolle der Verein mithilfe von Förderern selbst abdecken. Zugleich teilte der Vorstand mit, die Anlage "allgemein sanieren" zu wollen, "sodass auch die Bürger des Dorfes (und) andere Vereine die Anlage zukünftig anderweitig nutzen können." Für die CDU sprach sich Eberhard Hasler dafür aus, in zwei Raten von jeweils 2000 Euro den Verein in 2012 und 2013 zu unterstützen. Dem widersprach die SPD: Rainer Helbig lehnte eine Bevorzugung des TSV gegenüber anderen Vereinen ab. Er bemängelte zugleich, dass der TSV nicht seine eigene finanzielle Situation und damit den Umfang einer Eigenbeteiligung dargelegt habe. Sein Fraktionskollege Ralf Wilkening wies darauf hin, dass andere Vereine "weit weniger als 2000 Euro Zuschuss" erhielten und erinnerte an eine vor Jahren erfolgte Zuwendung an die Schützen. Als diese im Zuge des Ausbaus der Gartenstraße ihren Eingang neu gestalten müssten, habe es "gerade mal 200 Euro" gegeben. Bürgermeister Jörg Hupe (CDU) schränkte ein: "Der Sportplatz ist Gemeindeeigentum. Dann sind wir auch mehr verpflichtet." In einer Sitzungsunterbrechung unterstrich André Neusel vom TSV-Vorstand die Notwendigkeit der Maßnahme, auch um den Zwist mit dem Nachbarn zu begrenzen: "Wir wollen endlich Frieden haben." Neusel berichtete von defekt zurückgegebenen Bällen und inzwischen beschäftigten Anwälten. Zur finanziellen Beteiligung stellte er 1000 Euro aus der Vereinskasse und weitere 1000 Euro von Förderern in Aussicht. Das griff der Rat auf: "Dann geben wir jeweils 1000 Euro in 2012 und 2013", schlug Wilkening vor.

    Der Beschluss erging einstimmig. Bei der Bitte des örtlichen "Ferienspaß"-Teams, das für den Sommmer geplante Fest zum 20-jährigen Bestehen zu unterstützen, waren sich beide Seiten schnell einig: "Das sollten uns die Kinder wert sein", fand Hasler. Einstimmig wurde der sonst übliche Zuschuss von 500 auf 2000 Euro erhöht. "Wir brauchen das Geld vielleicht gar nicht", wandte Teamsprecherin Perdita Wilkening ein. Ziel sei es, dass sich das am 14. Juli geplante Fest allein trage: "Was übrig ist, geht an die Gemeinde zurück." Zustimmung fand auch ein Antrag der Jagdgenossenschaft, sich am Ausbau des "Wildweg" hinter dem Dorf mit 2360 Euro zu beteiligen. Das seien 25 Prozent der Gesamtaufwendungen von rund 9450 Euro. Bürgermeister Hupe, der auch Vorsitzender der Jagdgenossenschaft ist, erinnerte daran, dass die Gemeinde früher sogar die Hälfte aller Aufwendungen finanziert habe. Darauf verzichte die Grundstückseigentümer-Gemeinschaft jedoch schon seit Jahren: "Die Gemeinde hat doch weniger Geld als wir."

    Foto: al

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