1. Bürger und Rat wollen Generalplan für die Stadtentwicklung entwerfen

    Arbeitsgruppen behandeln verschiedene Themen / Das Engagement der Bürger ist gefragt

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    Als "Stadtlabor" bezeichnete der niederländische Stadtplaner Hans Hoorn das Projekt, dass bei der Versammlung mit rund 50 Teilnehmern angestoßen wurde. Rund die Hälfte der Teilnehmer fand sich bereit, in diesem Stadtlabor direkt mitanzupacken und sich in einer der vier Gruppen zu engagieren. Eine wird sich mit dem Themenschwerpunkt Identität, Vision, Leitbild und Image der Stadt Obernkirchen beschäftigen, eine mit dem Bereich Wohnen, Wirtschaft und Arbeit, eine mit Kultur und Tourismus und eine mit Verkehr und Mobilität.

    Hans Hoorn knüpfte an seinen Vortrag von seinem Besuch im Oktober an, hielt fest, dass trotz Finanzmangels eine Entwicklung von Städten möglich sei. Entscheidend dazu sei das Engagement der Bürger für ihre Stadt, die Bereitschaft der Politik zur Einbindung der Bürger und ihre Entschlossenheit zum Handeln sowie die Ausarbeitung eines Generalplans mit klaren Prioritäten und Zielsetzungen. Dazu müsse ein Leitbild für die Zukunft Obernkirchens entwickelt werden, man müsse sich über die Identität der Stadt als Grundlage der Planungen klar werden. Wichtig sei die Einbindung der Bürger in den Prozess, das enge Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

    Bürgermeister Oliver Schäfer unterstrich diese Ausführungen. Es solle ein Prozess in engem Austausch zwischen Bürgern, Rat und Verwaltung angestoßen werden. Nicht zuletzt durch einen stetigen Informationsfluss zwischen den Beteiligten sollen Enttäuschungen vermieden werden. Denn dies wurde im Lauf der Diskussion auch klar: Nach verschiedenen Anläufen zur Weiterentwicklung der Stadt unter Beteiligung der Bürger, die nach dem Eindruck von vielen kaum zu Ergebnissen führten, ist eine gewisse Frustration eingetreten. Schäfer und Hoorn betonten in diesem Zusammenhang die Bedeutung der regelmäßigen Überprüfung und Diskussion der Umsetzung der Planungen.

    In den vier Gruppen sind Ratsmitglieder vertreten, hinzu kommen Angehörige der Verwaltung aus den jeweiligen Fachgebieten. Auf den Informationsaustausch zwischen den Gruppen sowie zu Rat und Verwaltung soll großer Wert gelegt werden. Durch die enge Einbindung des Rates in den Arbeitsprozess seien dann auch rasche Entscheidungen dieses Gremiums über die erarbeiteten Konzepte zu erwarten, hob Schäfer hervor. Dem Prozess liegt ein vergleichsweise straffer Zeitplan zu Grunde. Im Juni sollen die Gruppen ihre Thesen und Arbeitsergebnisse vorstellen, die dann noch einmal in der Stadt diskutiert werden. Erste Ratsbeschlüsse könnten dann bald folgen.

    Viele Versammlungsteilnehmer betonten die Bedeutung der breiten Beteiligung der Bürger an dem Prozess. Obernkirchener, die sich für die Mitarbeit in einer der Gruppen interessieren, sollten sich beim Bürgermeister unter 05724/395-0 oder oschaefer@obernkirchen.de melden.

    Foto: bb

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