1. Wetten und retten mobilisiert die Bürger

    Informative Veranstaltung der Feuerwehr Horsten auf der Eisfläche der alten Badeanstalt bei eisigen Temperaturen

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    HORSTEN (Ka). Die Freiwillige Feuerwehr Horsten hat sich das Wetter zu Nutze gemacht und spontan zu einer informativen und sportiven Aktion an der alten Horster Badeanstalt eingeladen. Die Losungsworte des Nachmittags hießen "wetten und retten" und genau diese Kombination mobilisierte Bürger von nah und fern. Im Vordergrund standen die Eisrettung und die Lust am Belaufen und Befahren der 15 Zentimeter dicken Eisschicht auf dem Gewässer, wie auch die Ausgangsfrage "Trägt das Eis bereits oder muss noch einige Eistage lang auf diesen Moment gewartet werden?" In regelmäßigen Abständen liefen am Sonntag Warnmeldungen über die Radiosender, den Maschsee und das Steinhuder Meer noch nicht zu betreten, da das Eis noch nicht trägt. Eine Eisbohrung und eine Messung in Horsten ergaben, das Eis hat mit 15 Zentimeter die nötige Festigkeit, um groß und klein zu tragen. Erst bei einer durchgehenden Stärke von 13 Zentimetern ist das Eis tragfähig. Das Eis auf dem Maschsee wird zur Zeit mit 7 Zentimetern beziffert. Dennoch überließen es die Horster Lebensretter allen Erziehungsberechtigten ihrem Nachwuchs die Zustimmung zum Betreten zu erteilen, da sie mit Schlittschuhen das Eis erobern wollten. Unter ihnen lagen schließlich Wassertiefen von 40 bis 150 Zentimeter. Keine Frage, dass die Feuerwehrleute ihr Augenmerk nicht vom Eis ließen und jede Bewegung der tobenden und schlitternden Kinder beobachteten. Binnen weniger Minuten nach Messung und Freigabe eroberten große und kleine Bürger aus der Samtgemeinde Nenndorf die alte Badeanstalt. Verhaltensmaßnahmen im Ernstfall gab es bei einer anschaulichen und eindrucksvollen Übung auf dem Eis.

    Die örtliche Feuerwehr informierte: "Wer einbricht hat nur wenige Minuten Zeit, sich selbst zu helfen!".

    Eine Rettung durch eine zweite Person sollte, wenn möglich, immer von Land durchgeführt werden. Ein Rettungsring mit Seil, Bretter oder Stöcke sollten zugeworfen, geschoben oder gereicht werden, damit sich der Retter nicht selbst auf dünnes Eis begibt und somit in Gefahr bringt. Wichtig ist, dass sich der Retter niemals stehend, gehend oder laufend dem Unfallort nähert. Der Nachmittag formierte sich zu einem glatten Volksfest, an dem ein wärmendes Lagerfeuer loderte, ein Unterstand mit Heißgetränken rund um Tee, Kakao und Glühwein für innere Wärme sorgte und die Grillsaison ihren Jahresauftakt feierte. Die eisigen Temperaturen bei -15 Grad ließen die Menschen dicht zusammenrücken. Foto: ka

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