1. VfL stellt Antrag, Verwaltung ermittelt Zahlen

    Sportausschuss hält Sitzung ab / Hitzige Diskussionen zum Tribünenbau im Jahnstadion in Bückeburg

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    BÜCKEBURG (hb/m). Während der Sitzung des Sport- und Partnerschaftsausschusses erläuterte der CDU-Ratsherr Friedrich Pörtner ausführlich den Antrag seiner Fraktion zur Errichtung einer Tribünenanlage im Jahnstadion. Die Teilüberdachung komme nicht nur den VfL-Fußballern, sondern Sportlern aller Sparten zugute, so Pörtner, der dies aber nicht näher konkretisierte. Pörtner zitierte den VfL-Präsidenten Martin Brandt, der es toll fände, wenn im Jahr des 100-jährigen Bestehens des VfL die Stadt sich entscheiden würde, "etwas auf die Beine zu stellen".

    Beim letzten Punktspiel vor dem Aufstieg in Heeßel sei es der inzwischen verstorbene Vorsitzende der Fußballabteilung, Ralf Vogt, gewesen, der von seit Jahren vorliegenden Plänen und Kosten in Höhe von etwa 40.000 Euro für "eine nicht überdimensionierte Tribünenanlage" gesprochen habe. Der heimische Geschäftsmann Bernd Blindow habe zugesagt, das Projekt mit 20.000 Euro zu unterstützen, der Ingenieur Frank Harmening wolle den VfL "fachlich unter die Arme greifen".

    Gespräche mit KSB und LSB hätten, so Pörtner, ergeben, dass beide das Projekt in Bückeburg als grundsätzlich förderungswürdig betrachten. "Mit Sicherheit" sei mit 18 bis 20 Prozent zu rechnen. Gefordert seien auch der VfL durch Eigenleistungen und die Suche nach weiteren Sponsoren sowie die Stadt mit einem "angemessenen Zuschuss". Pörtner zeigte sich überzeugt, "dass das Projekt finanziell zu wuppen ist".

    Bürgermeister Reiner Brombach ging kurz auf die "eigentümliche Entwicklung" eines Projektes ein, das beim VfL "nicht erste Priorität" hat. Der Ausschuss solle die Verwaltung beauftragen, erst einmal "seriöse Daten und Kosten" für die Tribüne in einer Breite von 40 mal sechs Metern zu ermitteln. Bereits Helmut Preul und Jürgen Harmening hätten die Planungen angeschoben. Zurzeit sei noch unklar, "ob eine Restsumme von 12.000 oder vielleicht 80.000 Euro offen bleibt".

    SPD-Ratsherr Dieter Everding erinnerte die CDU-Fraktion ("wie schnell Sie vergessen können") an nicht lange zurückliegende Aussagen wie "keine Lustobjekte", "das letzte große Geldgeschenk an Vereine" und die seinerzeitige fehlende Zustimmung zum Haushalt wegen der Ablehnung einer Multifunktionsanlage für Kinder und Jugendliche in Meinsen-Warber.

    "Richtig verärgert" zeigte sich Everding aber über die Äußerung Pörtners, "die Stadt Bückeburg habe sich in der letzten Zeit gegenüber zwei anderen heimischen Fußballvereinen sehr großzügig gezeigt". Genüsslich erinnerte Everding "den Herrn Pörtner" daran, dass es für den VfL im Jahnstadion neue Kabinen mit Duschanlagen, eine neue Heizungsanlage und einen Kunstrasen gegeben hat. Als ehemaliger Kreispolitiker müsste Herr Pörtner auch wissen, wie es beim FC Hevesen ausgesehen habe. "Ich lehne den Antrag ab, möchte keine finanziellen Belastungen für die Stadt", sprach Everding Klartext. Renate Hattendorf-Strahler sprach sich dafür aus, dass der VfL einen Antrag an die Stadt stellt, mit konkreten Angaben und einem Konzept und die Verwaltung dann genaue Zahlen ermittelt.

    Foto: hb/m

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