LANDKREIS (ih). Das meiste auf dem Weg in die Zukunft ist geschafft: Die Teilnehmer der Zukunftskonferenz der Landeskirche Schaumburg-Lippe haben aus ihren Ideen konkrete Projekte werden lassen. Ein Jahr lang haben sie daran gearbeitet. Die Synode soll in der Frühjahrssitzung Anfang Juni entscheiden, welche Projekte auf den Weg gebracht werden. Zur Vorbereitung darauf haben die Projektgruppen jüngst erneut getagt und ihre Themen konkretisiert.
"Die Teilnehmer sind hoch motiviert", sagt Projektkoordination Pastor Ulrich Hinz. In Loccum haben die acht Gruppen an ihren Inhalten gearbeitet. Ziel des Prozesses ist es, die kleine Landeskirche in ihrer Eigenständigkeit zukunftsfähig zu machen. Dazu hat die Kirchenleitung sich entschieden, viele Menschen zu beteiligen.
Herausgekommen sind Projekte im Bereich Kinder- und Jugendarbeit oder Öffentlichkeitsarbeit. der Umgang mit Ehrenamtlichen wird überdacht. Hier hat es bereits erste Veranstaltungen gegeben, die die unentgeltliche Leistung würdigen soll. Die Gruppe Diakonie hat mit dem Projekt "Nachbarschaftshilfe" etwas entwickelt, das über die Kirchengrenzen hinaus in den Dörfern und Städten wirken kann.
Anfang Januar haben die Gruppen in Loccum getagt, um sich die Themen, Produkte und Projekte gegenseitig vorzustellen. "In einem geschützten Raum haben die Teilnehmer sich und ihre Ideen auf den Prüfstand gestellt. Kritische Fragen und Anmerkungen waren erlaubt und wichtig, um die Themen zu stärken", so Hinz. Wichtig ist die Vergleichbarkeit der Projekte. Die Synodalen sind nicht zwangsläufig mit allen Inhalten vertraut. Sie aber entscheiden, was umgesetzt wird.
Dass Projekte übernommen werden, steht schon jetzt fest. Die Synode der Landeskirche hat im vergangenen Herbst rund 180000 Euro für Ergebnisse in den Doppelhaushalt 2012/2013 eingestellt.
Zwei Stellen sind im Stellenplan vorgesehen. Wie diese verteilt werden, ist noch unklar. Der Rest des Geldes ist für Sach- und Veranstaltungskosten vorgesehen, die aus den Projekten heraus entstehen. Damit können die Ergebnisse noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Die Synode gibt die Mittel frei.
"Das war ein ganz starkes Zeichen der Synode und hat den Ehrenamtlichen in der Zukunftskonferenz unheimlich Antrieb gegeben", so Hinz.
Das Thema Vernetzung habe sich gruppenübergreifend als starker Wunsch herausgebildet, so Hinz. Es könnten Strukturen geschaffen werden, über die sich Ehrenamtliche aus den unterschiedlichsten kirchlichen Bezügen austauschen. Zusätzlich zu den Prozessen ins Kircheninnere seien aber auch Querverbindungen innerhalb der Region, beispielsweise zu anderen Wohlfahrtsverbänden, wünschenswert. "Diese Kooperationen sind wichtig für die Gestaltung einer guten Lebensgemeinschaft", so Hinz.
Im März werden die Präsentationen noch einmal überprüft. "Eine Generalprobe sozusagen", sagt der Projektkoordinator. Die Ergebnisse der Zukunftskonferenz werden dann am 1. und 2. Juni den Schwerpunkt der Frühjahrssynode bilden. Foto: ih