STEINBERGEN (ste). Die Steinberger Wehr hat nach der Schwerpunktwehr die meisten Einsätze aller Rintelner Ortswehren. Und dabei ist Steinbergen "nur" eine Wehr mit Grundausstattung und keine Stützpunktwehr.
Der Rat der Stadt Rinteln hat hier allerdings die Notwendigkeit erkannt, ein Fahrzeug mit herausgehobener Ausstattung zu stationieren und die Wehr bekommt als Ersatz für das mittlerweile stillgelegte LF 8 ein neues LF 10 für rund 200.000 Euro: "Allerdings kann das noch ein wenig dauern", kündigte Stadtbrandmeister Friedel Garbe an, denn die Ausschreibungen laufen noch. In seinem Grußwort stellte Karl Lange als stellvertretender Bürgermeister klar, dass der in Auftrag gegebene Feuerwehrentwicklungsplan zwar alles auf den Prüfstand stelle, er dennoch dem Erhalt der Feuerwehren in den Ortsteilen diene: "Ein Ort muss am Leben erhalten werden; und zwar mit der Feuerwehr!"
Ortsbrandmeister Lars Hildebrand kann auf 43 Aktive zurückgreifen, davon 17 Atemschutzgeräteträger. Erfreulicherweise hat die Wehr auch eine starke Basis mit 20 Kindern in der Kinderfeuerwehr und 14 Jugendfeuerwehrmitgliedern. 16 Kameraden in Steinbergen gehören der Katastrophenschutzeinheit an: "Das sie trotz Wegfall der Wehrpflicht zur Stange halten, freut mich besonders", so Hildebrand. Auch hier sei das KatS-Fahrzeug abgängig und ein neues stände in Steinbergen "...genau an der richtigen Stelle!"
69 Mal musste die Wehr im letzten Jahr zu Einsätzen ausrücken, neun Mal brannte es. Besonders zu schaffen machte den Steinbergen eine verwirrte Dame aus dem Alten- und Pflegeheim Marienhof, die gleich acht Mal im letzten Jahr den Brandmelder betätigte, unter anderem um ihre Post abholen zu lassen. Weserhochwasser, Unwetter, Personenbefreiung und umgestürzte Bäume machten weitere Einsätze aus. Im Schnitt konnte die Wehr 26 eingesetzte Kameradinnen und Kameraden pro Einsatz verbuchen. Befördern konnte Hildebrand Pascal Rinne und Patrick-Alexander Zerbst zu Feuerwehrmann-Anwärtern. Katarina Rinne und Jan Eric Wolf wurden Hauptfeuerwehrfrau und -mann. Zum Ersten Hauptfeuerwehrmann wurde Fred Rinne befördert. Der neue und alte Jugendwart Heinz Marchlewski konnte für seine Jugendwehr ein ereignisreiches Jahr bilanzieren, bei dem immerhin 60 Dienste geleistet wurden.
Zwei der Jugendlichen konten die Leistungsspange erhalten.
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