Für Pastor Dieter Meimbresse ist das Thema wichtiger als je zuvor. Die Verhaftung eines Einwohners als möglicher Helfer von Rechtsterroristen und die Diskussion im Rat um Resolutionen gegen Rechts waren Anlässe, damit sich auch die Christen mit dem Thema beschäftigen. Regelmäßig ruft er von der Kanzel zur Teilnahme an Demonstrationen auf – in Bad Nenndorf oder kürzlich erst in Bückeburg.
Doch das sei zu wenig, befindet der Seelsorger. Er ist sich mit den 13 Mitgliedern des Vorbereitungsteams einig: "Das Thema muss uns allen endlich die Augen öffnen."
Die Regie beim "Go special" soll dazu beitragen. Vertreter von SPD, CDU und "Grünen" im Rat haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Sie werden in Interviews Rede und Antwort stehen. Auch Meimbresse selbst will nach seiner Predigt bei Bedarf "ins Kreuzverhör" genommen werden. Ein kleines Anspiel ist geplant, das der Frage nachgeht, "was in Lauenaus Vergangenheit noch vergraben" sei. Und bei den Fürbitten sollen die Gottesdienstbesucher selbst Wünsche formulieren.
Mit dem Gottesdienst, an den sich eine Begegnung bei Snacks und Getränken anschließt, wird das Thema natürlich nicht erledigt sein. Meimbresse wünscht sich, dass Christen in der Öffentlichkeit, in Vereinen und Parteien "Farbe bekennen". Das könne in Teilnahmen an Demonstrationen erfolgen oder in der Mitarbeit bei Organisationen gegen den Rechtsextremismus. Vor allem aber sollten sie die Augen und Ohren aufhalten, damit Gedankengut und Tun von Rechts gar nicht erst Platz in der Gesellschaft finden. Foto: al