RINTELN (ste). Der Saal war pickepacke voll beim 13. Frauenkarneval des RFK. Viele "Wiederholungstäterinnen" kamen in phantasievoller Verkleidung in den Ratskeller, um losgelöst von den Männern einige frohe Stunden zu verleben.
Die Männer waren auch diesmal wieder nur als "Statisten" zugelassen und durften sich zum Beispiel auf der Bühne beim Männerballett bis auf die rosa Unterhose entkleiden; Waschbärbäuche hinderten sie daran nicht. Doch die Damen im Saal waren völlig hin und weg und gaben sich ihren wilden Phantasien hin. Tanzmariechen Madleen Dana Hugo konnte verletzungsbedingt nicht auftreten. Sie ließ es sich jedoch nicht nehmen, auch mit ihrer Zerrung in den Saal einzumarschieren. Die "Wilden Funken" aus Krankenhagen, die im letzten Jahr den ersten Platz beim "Weser-Ems-Wettbewerb" machten, punkteten nicht nur mit ihrem überzeugenden Tanz, sondern auch durch ihre niedliche Art. Als erste Bütt des abends hatte Jutta Meves die "Beklopptenzeit" des Karnevals als Thema gewählt und riet allen Anwesenden mit schelmischem Blick: "Am besten Sie bleiben zu Hause bis Aschermittwoch!" Reichlich genutzt wurden die Tanzpausen zwischen den Programmpunkten. Die Frauen im Saal ließen es sich nicht nehmen, die Tanzfläche so richtig zu rocken. Einer der Hauptknaller des Programms waren die Märchenspieler mit ihrer "Rotkäppchen" Aufführung. In einer modernen Version führten sie das Märchen mit umgedichteter Musik auf und stellten fest: "Ja das ist alles nur geklaut!" Ilona Fromme rechnete in ihrer Bütt mit den Männern ab, bevor die Sollingelfen Hillwartshausen als Männerballett die Hüllen fallen ließen. Das hatte "Jaqueline", der Transvestitenkünstler mit den besonders schönen Beinen, nicht nötig. Er/Sie sprache und sang sich in die Herzen der Frauen. Die Rintelner Elfen können zufrieden sein mit ihrem Programm. Die Arbeit im Vorfeld hat sich gelohnt und der Frauenkarneval muss nach diesem Erfolg nicht bange sein um seine Zukunft.
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