1. Pro und Contra für das neue Dorfgemeinschaftshaus Uchtdorf

    Unterschriftenaktion gegen Neubau und für Erhalt sorgt für Diskussionen

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    UCHTDORF (ste). Die Wogen schlagen im Ort hoch, wenn es um die Frage eines Neubaus des Dorfgemeinschaftshauses geht. Mit einer Unterschriftenaktion zum Erhalt des alten DGH machten sich jetzt diejenigen Luft, die aus unterschiedlichen Gründen gegen einen Neubau sind. Hochwasserproblematik, Geräuschbelästigung am neuen Standort, Einschränkungen am Bolzplatz sind nur einige ihrer Argumente. 82 Uchtdorfer unterschrieben den Vorstoß der Gruppe. Dagegen wollen jetzt die Dorfgemeinschaft mit ihrer Vorsitzenden Angelika Requardt, die Seniorenbetreuung mit Irene Kampmeier, der Senioren-Kaffee mit Erika Bode, der MGV Germania Uchtdorf mit Heinz-Dieter Sinnhuber, die Frauengemeinschaft Uchtdorf mit Erika Edeler, die Freiwillige Feuerwehr Uchtdorf mit Rüdiger Schulz, die Senioren-Feuerwehr mit Karlheinz Bode, der Treff der ehemaligen Tanzgruppe mit Anette Wallenstein, die Jugendarbeit Höfig, der Förderverein der Feuerwehr und die Jugendwehr mit einem Schreiben an Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Fraktionen und die Mitglieder des Ortsrates Taubenberg Aufklärungsarbeit leisten. "Wir wollen informieren, ohne die Meinung der anderen nicht zu akzeptieren", stellt Karlheinz Bode klar, der in der Unterschriftenaktion Fehlinformationen der Bürgerinnen und Bürger des Ortes sieht. So seien die Unterschriften unter anderem geleistet worden "...für den Erhalt des alten Dorfgemeinschaftshauses". Dafür, so Bode, gebe es derzeit jedoch kein Geld seitens der Stadt. Für eine Grundsanierung des alten DGH habe die Stadt rund 500.000 Euro für eine energetische Sanierung, neue Fenster, neue Heizkörper, neue Fußbodenbeläge und mehr errechnet. Geld, das so nicht zur Verfügung stehe. Denn während es für die 360.000 Euro für einen Anbau an das Feuerwehrgerätehaus Mittel aus dem europäischen "Leader-Programm" von rund 40 Prozent gebe, gibt es die für eine Sanierung des Altbaus nicht. Außerdem sei ein Hochwasserproblem angesprochen, das eigentlich keins sei: "Der Neubau würde aufgeständert!"

    Auch würde der jetzige Bolzplatz keinesfalls wegfallen, sondern nur in seiner Spielrichtung geändert: "120 Quadratmeter Grundfläche weniger gibt es nach einem eventuellen Neubau und die Spielrichtung würde sich von Nord-Süd auf Ost-West verlagern", so Bode.

    Besonders ärgerlich findet es Bode, dass auch Bürgerinnen und Bürger zu Unterschriften aufgefordert worden seien, die sich nachweislich nicht am Vereins- oder Veranstaltungsleben im Dorf beteiligten und es so für diese Personen auch kein Interesse an einem Neubau eines Dorfgemeinschaftshaus gebe. "Somit stellen die Listen weder die Meinung aller Uchtdorfer Bürgerinnen und Bürger, noch die Meinung der Vereine dar. Fakt ist, dass alle Uchtdorfer Vereine und Gruppen für den Neubau gestimmt haben", schreibt die Initiative der Vereine in ihrem Brief an den Bürgermeister.

    Und sie fordern: "Wir möchten daher darum bitten, die Listen der sogenannten Gegner des Neubaus bei der Entscheidungsfindung nicht zu berücksichtigen, sondern den Wunsch der Mehrheit, die für den Neubau des Bürgerhauses ist!"

    Sieben Uchtdorfer hätten sich schon zusammengefunden, um einen neuen Trägerverein für den geplanten Neubau zu gründen: "Das gilt natürlich nur für einen Neubau oder ein grundsaniertes altes Dorfgemeinschaftshaus", so Bode, denn die 9.000 Euro Heizkosten pro Jahr für das jetzige Haus könne kein Verein stemmen. Durch den schlechten energetischen Zustand des Hauses sei es zumeist "hundsgemein kalt" im Saal und man müsse ihn zwei Tage lang anheizen, um einigermaßen Temperatur herein zu bekommen. Bode und den anderen Vereins- und Gruppensprechern ist eines wichtig: "Wir wollen absolut keinen Keil in die Uchtdorfer Bevölkerung treiben, sondern lediglich über die Tatsachen objetiv informieren!"

    Foto: ste

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