Die Anwesenheit der Damen aus Zuidplas und die erstmalig mit eingeladenen Frauen der Eskadron veranlassten Kohlmann, von einem "Herrenabend mit weiblichen Farbtupfern" zu sprechen.
"Ich bin stolz auf das Bürgerbataillon", sprach Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe. Früher habe es die Stadt mit Waffen verteidigt, genauso wichtig sei in der heutigen Zeit die Wahrung schaumburg-lippischer Traditionen. Bürgermeister Reiner Brombach wies launig darauf hin, "dass es zwar viele Grünkohlessen gibt, aber eben keins wie das des Bürgerbataillons". Die Geschichte der Grünkohlessen ginge bis in das Jahr 1545 zurück. Gesicherter sei aber die Erkenntnis, dass Grünkohlessen eine gesunde Angelegenheit sind. "Wir leben in Bückeburg auf einer Gesundheits- und Energiewelle", so Brombach, der allen "viel Energie für schöne Gespräche" wünschte. Um 19.57 Uhr ließ der Bürgermeister das erste dreifache Horrido in der Remise erklingen.
Mit Spannung und Vorfreude wurde die Rede von André Bonthuis, Ehrenstadtoffizier und langjähriger Bürgermeister der Partnerstadt Nieuwerkerk (jetzt Zuidplas), erwartet. Bonthuis erinnerte an die freundschaftliche Verbindung zum früheren Bürgermeister Helmut Preul und auch an seine einwöchige Amtszeit in Bückeburg. Im April 2005 hatte er mit der damaligen Bürgermeisterin Edeltraut Müller für eine Woche die Amtszuständigkeit getauscht. Unter dem kräftigen Applaus der Grünkohlfreunde bekannte Bonthuis, "dass das Bürgerbataillon und die Stadt Bückeburg für immer in meinem Herzen sitzen".
250 Kilogramm Grünkohl mit Würsten, Kassler und Salzkartoffeln waren angeliefert und von Festwirt Fabian Hahn und seinen 30 Servicekräften aufgetragen worden. Zusammen mit dem heimischen Bier aus der Kreisstadt soll es allen gut geschmeckt haben. Die "Deistertaler Musikanten" sorgten mit Liedern zum Mitsingen für Stimmung. Nach dem Essen baten die Kompanie-Chefs wieder um eine kleine Spende zugunsten der Aktion "Kinderhilfe" des Bürgerbataillons. Foto: hb/m