1. Gewalt-Prävention lernen und miterleben

    Theorie und Praxis bestimmen das Projekt / Teilnehmende Schüler lernen laut und energisch "Nein" zu sagen

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    BAD NENNDORF (Ka). Die Schüler der Klasse 5f des Gymnasiums Bad Nenndorf unter Leitung der Klassenlehrerin Renate Preuß nahmen an dem Projekt "Gewaltprävention-Selbstbehauptung-Konflikttraining" mit dem Präventionstrainer Rainer Lange teil. Für die 28 Schüler bedeutete das Projekt eine Fülle an Informationen und viele Aktionen, welches sie ausnahmslos bestanden haben und mit Teilnahme-Urkunde gewürdigt wurde. Selbstbehauptung und Selbstverteidigung standen ebenso auf der Tagesordnung, wie das Entwickeln von Strategien und Handlungsmöglichkeiten bei Gewaltsituationen im Alltag, wie auch das Erkennen von bedrohlichen Situationen und deren Vermeidung. Dazu war die Stärkung der Persönlichkeit eines jeden Schülers von Nöten. Der geschulte Konflikt-Trainer Lange aus Minden bestärkte die Kinder, machte ihnen Mut und arbeitete an deren Entschlossenheit. Auch die kleinsten Zweifel an sich wurden in theoretischen und praktischen Einheiten ausgeräumt. Die Schüler trauten sich bereits am 2. Projekttag eine ganze Menge zu. In der kleinen Sporthalle teilten sie mit einem Faustschlag dünne Holzbretter in zwei Teile und unterlagen dem Fall einer großen dicken Trainingsmatte. Als sie sich dann zwischen zwei weichen Matten, wie in ein Sandwich legten, waren selbst die bis dato zuschauenden Eltern ganz angespannt. Sie beobachteten das interessante und informative Treiben und dienten den jungen Aktiven im Anschluss als freiwillige Akteure, die die obere Matte belagerten. Der Mut und der Tatendrang der Schüler führt auch auf den ersten Projekttag zurück. Verschiedene Rollenspiele sensibilisierten die Sinne und so sorgte auch eine fingierte Entführung am Schulgelände für Aufsehen. Eine Schülerin wurde von einem Trainer im Pkw nach dem Weg gefragt. Die herannahende Schülerin trat dichter als gewünscht an das Auto, um den Fahrer besser verstehen zu können. Mit fatalen Folgen, wie alle anwesenden Kinder in einer Schrecksekunde feststellen mussten. Im Nu packte der Trainer das Kind und zog es ins Auto. Der Schock stand den Anwesenden ins Gesicht geschrieben, so Preuß. In einem anschließenden Gespräch analysierten die Teilnehmer und Trainer die simulierte Situation und das böse Ereignis wurde verarbeitet. Eine Übung, die die Sinne der Kinder schärfte und auf Gefahren in deutlicher Manier hinwies. Lautes und energisches "Nein"-Sagen wurde ebenso trainiert, wie eigene Grenzen wahrzunehmen und Hilfe zu holen. Sichtlich gestärkt und mit viel Selbstvertrauen gingen die Kinder aus dem Projekt wieder zurück in den Alltag, um Grenzen zu ziehen und Situationen zu erkennen. Foto: ka

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