1. Erste Projekte im neuen Verein

    Bettina Schwarz steht an der Vereinsspitze der "Museumslandschaft Amt Rodenberg"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (al). Mit viel Optimismus geht der neue Verein "Museumslandschaft Amt Rodenberg" an den Start. An die Spitze der 220 Mitglieder zählenden Gemeinschaft wurde Bettina Schwarz gewählt. Mühelos ließen sich auch die weiteren Funktionen besetzen: "Auf jeden Fall" und "gern" kommentierten Schatzmeister Bernd Zimmermann und Schriftführerin Marie-Luise Oltrogge ihre Kandidaturen. Schon gibt es erste Projekte.

    Der Zusammenschluss der früher selbstständigen Organisationen Heimatbund, Förderverein Schloss und dem ehemaligen Windmühlenverein war offiziell am 30. November 2011 vollzogen worden. Seither organisierte der bisherige Fördervereinsvorsitzende Zimmermann allerlei Regularien beim Amtsgericht und in den bisher getrennt geführten Kassen. "Von uns aus ist alles erledigt", berichtete er jetzt der Versammlung.

    Einen weiteren Rückgang der Besucherzahlen an den Ausgrabungen der Bastei beklagte Renate Bredemeier. Dass es in den vergangenen zwölf Monaten trotzdem noch 325 Personen waren, erfüllte sie mit Zuversicht: "Wir können froh sein, dass überhaupt jemand kommt."

    Bettina Schwarz freute sich unter anderem über die ersten sechs Trauungen im Museum und die vor wenigen Wochen mithilfe der Schaumburger Landschaft erworbene historische Ofenplatte, der zur Einweihung ein fachkundiger Vortrag gewidmet war. Zimmermann verwies auf die Erdarbeiten rund um die Windmühle: Die Beseitigung des 1,20 Meter hohen Walls rund um die Grundmauern trage zur Austrocknung und damit zur Bestandssicherung erheblich bei.

    Neben dem dreiköpfigen Vorstand wurden für den Beirat mit jeweils besonderen Aufgaben Thomas Schwarz (Windmühle), Marlies Berndt-Büschen (Museum), Helmut Stille (Bastei), Henning Dormann (Trachten, Kulturlandschaft), Günther Wehrhahn (Vertreter der Stadtverwaltung), Karl-Heinrich Wulf (Stadtgeschichte) sowie Hans-Heinrich Anke, Renate Bredemeier und Stefan Kohnen nominiert.

    Schwarz kündigte den nächsten "Knüttenärmdach" für den 4. März an. Zugleich versprachen die Heimatfreunde, dem Rodenberger "Bündnis für Demokratie" ("BüRo") mit einem Zuschuss bei der Beschaffung eines ersten "Stolpersteins" zu helfen. Wie berichtet, soll mit der Geste dem in Militärhaft unter ungeklärten Umständen verstorbenen Paul Jost gedacht werden. Auch ein Informationsblatt ist vorgesehen.

    Dass gleich neben dem Vorstandstisch zwei große Modelle standen, sorgte schon während der Versammlung für Aufmerksamkeit. Das Rätsel lüftete jedoch Helmut Stille erst ganz zum Schluss. Gemeinsam mit Helmut Weikert seien die maßstabsgerechten und wohl auch weitgehend den historischen Originalen entsprechenden Nachbildungen des städtischen Rathauses und des "Oberntor" entstanden. Die wetterfesten Reliefs sollen nach einem entsprechenden Anstrich zusammen mit einer Hinweistafel hoch über den jeweiligen Gehwegen angebracht werden und an das alte Stadtbild erinnern.

    "Helmut & Helmut", wie das kreative Duo inzwischen genannt wird, hatte in der Vergangenheit mit eisernem Tor am Schlossgelände, einer Bühne am Ständehaus und dem Bau von Kanonen viel Gutes geleistet. Jetzt ist noch mehr vorgesehen. Momentan entsteht eine Abbildung des ehemaligen Schlosses. Auch an ein Gebäude in der Echternstraße wird gedacht. "Wir haben noch viel vor", verriet Stille der Versammlung. Diese beschloss einstimmig, die Stadt um Erlaubnis für die Montage der Modelle zu bitten. Das stieß bei Bürgermeister Ralf Sassmann umgehend auf offene Ohren: "Wir müssen doch dankbar sein, dass dieser Verein sich so viel Arbeit für uns alle macht." Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an