LAUENAU (al). Den größten Beifall in der Jahresversammlung der Lauenauer Ortsgruppe der Deutschen
Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat sich Bürgermeister Heinz Laufmöller einheimst. "Beide Bäder der Samtgemeinde bleiben bestehen", versprach er den Schwimmsportlern. Diese warten nur darauf, dass die Sommersaison wieder beginnt. Denn die winterlichen Trainingsmöglichkeiten im Nenndorfer Hallenbad sind nur sehr beschränkt – und die Nachfrage riesengroß.
Allein in der Vorwoche hätten sich 55 Kinder und Jugendliche im Wasser getummelt: "Da sind die Kapazitätsgrenzen schon erreicht", bemerkte Vorsitzender Jörg Jennerjahn. Momentan zählt die Ortsgruppe rund 200 Mitglieder, darunter über 80 Minderjährige. Es wurden fünf Jugendschwimmabzeichen in Gold, fünf "Juniorretter" sowie Rettungsschwimmabzeichen in Bronze (6), Silber (4) und Gold (1) verliehen.
Unverändert groß ist auch das Interesse an Erste-Hilfe-Kursen. Die fünf Seminare im vergangenen Jahr erlebten insgesamt 74 Personen. Schon ist ein neues Terminangebot in Vorbereitung.
Dass neben der Ausbildung im Wasser und der Schulung bei Verletzungen auch noch Zeit für Aufsicht am Wasser ist, ließ die Technische Leiterin Friederike Bock nicht unerwähnt. Vier Mitglieder absolvierten 514 Wachstunden an DLRG-Stationen der Nord- oder Ostseeküste; 15 Mitglieder kamen auf 67 Stunden im Lauenauer Mineralbad. Dass es nicht mehr gewesen sind, begründete Jennerjahn mit dem durchwachsenen Wetter. Das hatte auch Laufmöller in seinem Grußwort angesprochen: Zwar seien an einem Tag im letzten Sommer 1228 Besucher im örtlichen Freibad gezählt worden. Der verregnete Sommer habe jedoch auch zu Negativrekorden mit zwei beziehungsweise fünf Badegästen geführt.
Bock bedauerte in ihrer Bilanz, dass sich die DLRG auch wieder gern in hiesigen Kindergärten mit spielerischer Schulung zu den Gefahren im Wasser engagiert hätte. Doch seien entsprechende Angebote ohne Resonanz geblieben. Dass eine Ausbildung in der DLRG durchaus nützlich sein kann, hat das erst 15-jährige Mitglied Paul Sabionski schon selbst erfahren: Er gehörte einer Gruppe Stadthäger Gymnasiasten an, die im Rahmen einer Klassenfahrt vor wenigen Monaten an einem griechischen Strand einer Frau das Leben retteten.
Das wichtigste Thema des Versammlungsabends sprach der stellvertretende Technische Leiter Christian Glensk an. Soeben wurde die Ausrüstung der Ortsgruppe dank eigener Mittel und Sponsorengelder mustergültig aufgestockt. Glensk stellte einen "Combi Carrier" und einen Notfallrucksack vor. Mit der schwimmfähigen und aufklappbaren Schaufeltrage können verunglückte oder verletzte Personen aus dem Wasser geborgen werden:
"Damit sind wir bestens gerüstet auch für Rückenverletzungen." Ähnliches gilt für den Notfallrucksack, der ebenfalls im Lauenauer Mineralbad stationiert sein wird. Dieser enthält sogar eine nur von ausgebildeten Sanitätern oder Ärzten einsetzbare Sauerstoffflasche. Foto: al