HANNOVER (bb). Am Sonnabend um 15.30 Uhr steigt Hannover 96 in die Rückrunde ein, die Pause hat für die 96 Fans ein Ende. Die 96er werden ersatzgeschwächt bei der TSG 1899 Hoffenheim auflaufen, die Gastgeber hat es allerdings ähnlich schlimm erwischt. "Wir haben überraschend große Schwierigkeiten im muskulären Bereich", betonte 96-Trainer Mirko Slomka während des Medien-Empfangs des Clubs zu Beginn der Rückrunde. Sergio Pintos Einsatz am Sonnabend sei ausgeschlossen, für Manuel Schmiedebach werde es "eng bis unmöglich" gegen Hoffenheim aufzulaufen. Dazu sei Jan Schlaudraff erkrankt. Mohammed Abdellaoue ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, sein Einsatz ist jedoch nicht sicher. Christian Schulz wird bis Sonnabend nicht mehr fit. In der Hinserie hätten die Spieler von 96 kaum muskuläre Probleme gehabt, jetzt sei dies komplett anders, betonte Slomka. Eine Erklärung dafür habe der Betreuerstab bisher nicht gefunden, habe man doch in Portugal dieselben Trainingsmethoden wie zuvor angewandt. Weil Slomka dazu die beim Afrika-Cup weilenden Didier Ya Konan und Karim Haggui fehlen, muss er gegen Hoffenheim an der Aufstellung fleißig puzzeln. "Trotzdem bin ich sicher, dass wir eine sehr gute Mannschaft auf den Platz bekommen", hielt Slomka fest. Nun würden eben die Spieler ihre Chance erhalten, die bisher weniger Einsatzzeiten bekommen hätten. In der Abwehr ist Emanuel Pogatetz im Zentrum gesetzt. Neben ihm dürfte der erfahrene Mario Eggimann verteidigen, wenn sich Slomka nicht doch für das Talent Christopher Avevor entscheidet. Avevor machte mit seiner Dynamik im Trainingslager auf sich aufmerksam. Für den Posten des rechten Außenverteidigers stehen Steven Cherundolo und Sofian Chahed im Konkurrenzkampf. Die linke Bahn werden Christian Pander und Konstantin Rausch beackern, beide können sowohl die offensive als auch die defensive Rolle übernehmen. Knifflig wird aufgrund der Ausfälle die Besetzung der Mittelfeldzentrale. Lars Stindl wird wohl hier auflaufen, möglicherweise neben Altstar Altin Lala, sollte Schmiedebach nicht doch noch fit werden. Moritz Stoppelkamp könnte die rechte offensive Außenbahn übernehmen, Artur Sobiech in der ersten Linie stürmen, dahinter Kreativkraft Schlaudraff, sollte er fit werden. Sportdirektor Jörg Schmadtke bemüht sich weiterhin um Stürmer Mame Biram Diouf von Manchester United. Eine Entscheidung stehe noch aus, hielt Schmadtke beim Medien-Lunch fest, es gebe noch unterschiedliche Auffassungen. Gastgeber Hoffenheim hat ebenfalls mit schweren Personalsorgen zu kämpfen. Dem Tabellenneunten fehlen gleich fünf Innenverteidiger. In den Tests zeigten sich der 19-jährige Jannik Vestergaard und der aus dem defensiven Mittelfeld zurückbeorderte Daniel Williams dann auch unsicher. Mit nur 19 Gegentreffern war gerade die Kompaktheit bisher eine der Stärken von Hoffenheim. Dafür zeigten sich die Hoffenheimer im Angriffsspiel wenig durchschlagskräftig.
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