1. "Ein stabiles Fundament entwickelt"

    96-Medien-Lunch: Club-Chef Martin Kind und TrainerMirko Slomka sehen Hannover 96 auf einem guten Weg

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    HANNOVER (bb). 96-Clubpräsident Martin Kind und Trainer Mirko Slomka haben beim Medien-Neujahrs-Treff von Hannover 96 ein positives Fazit über die jüngste Entwicklung von Mannschaft und Club gezogen. "Wir haben ein stabiles Fundament entwickelt", betonte Martin Kind sowohl in Bezug auf die Mannschaft als auch die wirtschaftliche Lage von 96.

    Slomka wollte sich Bedenkenträgern im Anhang nicht anschließen. 52 Punkte habe Hannover 96 saisonübergreifend im Jahr 2011 erreicht. "Damit sind wir die Nummer eins im Norden 2011", hielt der Coach fest. Dabei sei auch die Hinserie der laufenden Saison in der Bundesliga als Erfolg einzuordnen. Die Mannschaft habe sich in der gesamten Zeit in der oberen Tabellenhälfte gehalten. "Wir sind schwer zu schlagen", so Slomka. Das Team habe nur vier Niederlagen kassiert, dies sei sonst nur Borussia Dortmund gelungen. Allerdings verschließe man nicht die Augen vor Problemen, mit insgesamt acht Unentschieden sei die Serie "bisher etwas zäh verlaufen". Tabellenplatz sieben sei jedoch sehr ordentlich. Jetzt gelte es, Platz sechs im Auge zu haben, "auch wenn die Vereine hinter uns viel Geld ausgegeben haben, um uns einzuholen". International habe 96 in der Europa-League den größten Erfolg in der Vereins-Geschichte errungen. Mit zwei guten Tagen könne es jetzt auch gelingen, Brügge zu schlagen und die erste K.O.-Runde zu überstehen.

    96 verfolge weiterhin ein Konzept, das die Verpflichtung von Perspektivspielern vorsehe. Im Nachwuchsbereich sei der Verein nicht so schlecht aufgestellt, wie manchmal dargestellt. Das Nachwuchszentrum verfüge über große Talente, allerdings würden diese nicht in den nächsten zwei Jahren zum Team stoßen.

    Martin Kind betonte, dass Hannover 96 in der Saison 2010/2011 einen leichten Gewinn erwirtschaftet hätte, die laufende Serie würde mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen. Europa-League, höhere Fernsehgelder und die bessere Auslastung des Stadions würden sich bemerkbar machen. "Wir haben wirtschaftliche Stabilität erreicht", so Kind.

    Damit sei ein Stück Aufbauarbeit abgeschlossen, ein gutes Fundament für die Weiterentwicklung gelegt. Es sei festzuhalten, dass 96 vor etwa 14 Jahren noch in derselben Liga wie Arminia Hannover gespielt habe.

    Dabei sei die erste Mannschaft stets der Schlüssel der Entwicklung, entsprechende Bedeutung hätten Investitionen in die Entwicklung des Kaders. Hier biete die Lockerung der 50+1-Regelung Hannover Chancen, Gespräche mit potentiellen Unterstützern seien bereits eingeleitet.

    Die Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungszentrums sei ein wichtiges Projekt. Momentan sei 96 hier auf Bundesliga-Ebene nicht wettbewerbsfähig. Merkliche Investitionen seien nötig, das Konzept weiterzuentwickeln. Dabei sei auch der Standort des Nachwuchsleistungszentrums zu hinterfragen, hier sei jedoch noch keine Entscheidung gefallen.

    Die "Marke 96" habe deutliche Fortschritte gemacht, müsse aber weiterentwickelt werden. Hannover sei in der Region bei den Sponsoren angekommen, werde auch überregional wahrgenommen. Angestrebtes Ziel bleibe jedoch, eine nationale Marke zu werden. Hier fehle es noch an Faszination und Strahlkraft. Es gelte etwa den Service-Gedanken weiter zu verbessern, eine nationale Fangemeinde aufzubauen, den Unterhaltungswert beim Stadionbesuch über das eigentliche Spielgeschehen hinaus auszubauen.Foto: bb

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