LINDHORST (bt). Die Betreiber des Bergbau-Museums, der Ausstellung zur früheren Dampfziegelei in Ottensen und des Museums-Cafés "Zum Pferdestall" wollen ihre Zusammenarbeit unter der Überschrift "Gemeinsam sind wir stärker" ausbauen. Dies erklärten in einem Pressegespräch Café-Pächter Reinhard Falke sowie Gunter Ludewig, Wilfried Pennekamp und Klaus Meyer vom Kultur-Förderverein Schaumburger Bergbau. Der Verein betreibt das Bergbau-Museum. Klaus Meyer kümmert sich um die Ziegelei-Ausstellung. Museum, Ausstellung und Café befinden sich im Dorfgemeinschaftszentrum Hof Gümmer. Ein behindertengerechter Zugang ist vorhanden.
Seit einigen Monaten ist ein verstärkter Besuch von Café und Museum mit steigendem Spendenaufkommen festzustellen. Dazu hat nach Feststellung Falkes der am Gebäude angebrachte Schriftzug "Hof-Cafe" beigetragen. Darunter könnten sich die Leute mehr vorstellen, so Falke, als unter der Begrifflichkeit "Museums-Café". Diese erinnere eher an Ausstellungsobjekte denn an Kaffee und Kuchen.
Grundlage der gemeinsamen Anstrengungen sollen unter der Überschrift "Lindhorst im Wandel der Zeit" wechselnde Ausstellungen sein, in denen Aspekte der dörflichen Geschichte dargestellt und aufgearbeitet werden.
Dabei schwebt den Initiatoren vor, in einer Art Fotostrecke Bilder mit historischen Lindhorster Motiven zu zeigen - beginnend im Café und auslaufend in der oberen Etage des Gebäudes, im Museum. Dazu suchen die Organisatoren als Leihgabe noch Fotos jeglicher Art mit historischen Lindhorster Motiven.
Jeweils am ersten und dritten Sonntag eines Monats wird den Museums- und Café-Besuchern etwas Besonderes geboten. Am 5. Februar und am 19. Februar bietet das Café seinen Besuchern eine lippische Spezialität: das Pickertessen. Der Pickert kommt ursprünglich aus Ostwestfalen-Lippe und war in früheren Zeiten ein deftiges und nahrhaftes Arme-Leute-Essen. Es besteht - es gibt zahllose Variationen - aus geriebenen Kartoffeln, Hefe, Wasser, Mehl, Rosinen und Eiern, wird in der Pfanne gebraten und ähnelt nach Fertigstellung einem Pfannekuchen.
Dazu werden Rübenkraut, Kompott oder manchmal auch kräftig schmeckende lippische Leberwurst und Kaffee gereicht. Reinhard Falkes Urteil: "Das schmeckt verteufelt gut."
Auf Anregung des Wiedensahler Wilhelm-Busch-Museums wird am 19. Februar im Bergbau-Museum eine Ausstellung mit Max - und - Moritz - Motiven eröffnet. Zehn Tage später, am 29. Februar, 19 Uhr, setzt der Schauspieler Bernd Surholt im großen Saal des Hofes Gümmer im Rahmen eines Wilhelm-Busch-Abends "Helene in Szene". Karten dazu kosten 9 Euro.
Die Ausstellung zur Geschichte der Ottenser Dampfziegelei ist momentan nur am 1. Sonntag eines Monats geöffnet. Klaus Meyer möchte demnächst auch am 3. Sonntag eines Monats die Tür zur Ausstellung öffnen, benötigt dazu aber die Zustimmung der Gemeinde. Meyer wird deshalb einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde richten. Foto: bt