1. Dirigent lässt Neujahrskonzert zum Erlebnis werden

    Göttinger Symphonie Orchester brilliert im Rathaussaal / Riesenbeifall für einen Strauß musikalischer Leckerbissen

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    BÜCKEBURG (hb). Christoph-Mathias Mueller hat es mit dem Göttinger Symphonie Orchester erneut geschafft, sein Publikum im Rahmen des Neujahrskonzertes mehr als nur zu begeistern. Der temperamentvolle Chefdirigent "unserer Göttinger", wie sie Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe gern nennt, hatte sein Publikum im voll besetzten Rathaussaal diesmal mit auf eine musikalische Winterreise genommen.

    Auf dem Programm standen im ersten Konzertteil Kompositionen, wie Korngolds "Der Schneemann", Tschaikowskys "Schneeflockenwalzer" oder die "Winterstürme" von Julius Fucik, Andersens "Sleigh Ride" und Vivaldies "Der Winter aus "Die vier Jahreszeiten".

    Ein Hochgenuss, der nur noch von Katarzyna Mycka an der Marimba überboten wurde. Die junge Künstlerin des xylophongleichenden Rhythmusinstruments wurde nach ihren fast schon artistisch anmutenden Auftritten und einer nicht mehr zu verhindernden Zugabe von Korsakows "Hummelflug" fast schon frenetisch gefeiert.

    Die Marimba-Solistin, die schon mehrere Preise auf internationalen Wettbewerben gewonnen hat, sieht ihr monumentales Instrument, es wiegt 240 Kilogramm, als ein ideales Medium für die musikalische Aussage. Katarzyna Mycka hat sich zum Ziel gesetzt, die mit 61 Palisander-Holzplatten belegte Marimba mit dem speziellen, wunderbaren Klang als Soloinstrument weiter zu popularisieren. Zum absoluten Hörerlebnis zählten nach der Pause natürlich wieder Melodien der Strauß-Dynastie, wie die von Fürst Alexander dirigierte Polka "Winterlust", der Walzer "Schneeglöckchen", oder Émilie Waldteufels Walzer "Der Schlittschuhläufer". Immer wieder ein musikalischer Ohrwurm, der in Bückeburg nicht fehlen darf, ist der Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß. Natürlich kam das Orchester danach nicht um Zugaben herum. Zugaben, die gern gegeben werden, denn der Dirigent, der jährlich mit seinen Musikern über 60 Konzerte bewältigen muss, lässt sein Publikum überzeugend wissen: "Wir kommen gern und fühlen uns hier absolut wie zuhause."

    Die Göttinger haben nach ihrem Erfolg in Bückeburg jetzt noch ein ereignisreiches Jahr 2012 vor sich. Sie feiern das 150. Jubiläum ihres Bestehens. Das Symphonie-Orchester wurde im November 1862 vom damaligen Stadtmusikus gegründet und gab bereits einen Monat später sein erstes öffentliches Konzert.

    Hier war es der schon obligatorische Radetzky-Marsch, der ein Konzert beendete, das später beim Neujahrsempfang des Bückeburger Stadtmarketings in den Räumen der Sparkasse Schaumburg bei den etwa 200 geladenen Gästen noch lange für Gesprächsstoff sorgen sollte. Foto: hb

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