APELERN (al). Obwohl die Gemeinde Apelern in ihren drei Ortsteilen Apelern, Lyhren und Reinsdorf dank der Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm kräftig investieren will, geraten die übrigen Dörfer nicht aus dem Blick. Das versprach Bürgermeister Heinrich Oppenhausen im Rahmen des Neujahrsempfangs der Kirchengemeinde.
Oppenhausen war allerdings mit leeren Händen gekommen. Die zur kleinen Tradition gewordene Auszeichnung ehrenamtlich engagierter Einwohner fiel diesmal aus. Der Grund: Dem Bürgermeister sei es nach eigenen Angaben schwer gefallen, eine Auswahl zu treffen. Im vergangenen Jahr hätten sich bei den Beratungen zur Dorferneuerung oder auch bei den Mühen um die Einrichtung er "Kulturschmiede" so viele Bürger engagiert, dass "eine Auswahl vielleicht nur für Unruhe gesorgt hätte".
"In diesem Jahr geht es los", gab sich Oppenhausen vom Dorferneuerungsprogramm überzeugt: Jeweils zwei Maßnahmen stehen für die drei Ortschaften ganz oben auf der Liste. Das Gesamtvolumen förderungsfähiger Projekte bezifferte er auf drei Millionen Euro.
"Die übrigen Ortsteile werden nicht vergessen", beeilte sich der Bürgermeister zu einer weiteren Aussage und nannte die gewünschte Dorfgemeinschaftshaus-Sanierung in Groß Hegesdorf, den Erlass der Kostenbeteiligung für die Kleinhegesdorfer Dorfgemeinschaft und fällige Hochwasserschutzmaßnahmen in Soldorf.
"Neue Sorgen" habe es nach den heftigen Unwettern der vergangenen Tage auch wieder am Riesbach gegeben. Doch eine kurzfristige Lösung ist offenbar nicht in Sicht: Aus der Dorferneuerung gebe es keine Zuschüsse, so dass sich die Gemeinde auf die Suche nach anderen Fördertöpfen begeben müsse. Für Oppenhausen gilt weiterhin: "Uns bleibt nur, das Bachbett aufzuweiten." Die Regenrückhaltung vor der Ortslage habe sich bewährt und sei nicht weiter ausbaubar.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr ging Oppenhausen vor allem auf das neue Feuerwehr-Gebäude in Reinsdorf ein. Er glaube, dass die dortige Bevölkerung "glücklich" über den Neubau sei, auch wenn dafür das alte Dorfgemeinschaftshaus veräußert werden musste: "Aber so haben wir das Geld in Reinsdorf gelassen."
Dass neben der Kirchengemeinde auch die politische Gemeinde ein reges Leben aufweisen könne, bemerkte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Apelerner Vereine (IGA), Heinz Müller. Die angeschlossenen Gemeinschaften hätten in den letzten zwölf Monaten ohne die regelmäßigen vereinsinternen Termine 93 Veranstaltungen organisiert. Zwei Jubiläen seien in den kommenden Monaten zu feiern: den jeweils 50. Gründungstag der Siedlergemeinschaft und der Frauen im Schützenclub. Foto: al