1. Antrag nach eineinhalb Jahren genehmigt

    Integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe in Bad Nenndorf erhält 435.000 Euro Förderung vom Land und vom Bund

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BAD NENNDORF (mh). Gut Ding will Weile haben. Das dieses – zugegeben alte – Sprichwort immer wieder aktuell ist, davon kann Franka Stefanski erzählen. Vor genau 595 Tagen, am 2. Juni 2010, hatte die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland (PLSW) bei der niedersächsischen Landesschulbehörde als zuständige Behörde einen Antrag auf Förderung für die neue integrative Kindetagesstätte in Bad Nenndorf gestellt. Gestern konnte Franka Stefanski, die Leiterin des Geschäftsbereichs Kinder & Familie beim PLSW nun endlich das Antwortschreiben aus Hannover in Empfang nehmen: 435 000 Euro erhält die PLSW aus Mitteln des Landes und des Bundes. "Wir sind sehr erleichtert über diesen positiven Bescheid", sagte Franka Stefanski.

    Möglich macht diese Förderung das Investitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" 2008 - 2013. Die Förderung ist zweckgebunden, das heißt sie bezieht sich ausschließlich auf die 30 Krippenplätze der Einrichtung. Mit dem Großteil des Fördergeldes, 390 000 Euro, dürfen Rechnungen beglichen werden, die sich auf den Bau der Kita beziehen. Die restlichen 45 000 Euro sind für Kosten der Ausstattung mit beispielsweise Möbeln oder Spielzeug vorgesehen. Insgesamt hat der Neubau an der Bahnhofstraße 2 605 000 Euro gekostet. Finanziert unter anderem durch Eigenmittel der Lebenshilfe und durch Kredite. "Wir haben hier große Vorleistungen erbringen müssen und schon vorab viel Geld bezahlt. Von unserer neuen Kita profitieren auch die Samtgemeinden", erklärte Franka Stefanski den Antrag auf öffentliche Mittel. Das Geld kann von der PLSW über die Samtgemeine abgerufen werden. "Auch wir sind sehr froh über den Bescheid", sagte Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese, der eine enge und verlässliche Zusammenarbeit in diesem Bereich ankündigte.

    Nicht nur für Kinder aus Bad Nenndorf steht die neue Einrichtung zur Verfügung. Das Einzugsgebiet umfasst Nenndorf, Rodenberg, Lindhorst und Sachsenhagen. Zwei integrative Krippengruppen mit zusammen 30 Plätzen, eine Regelgruppe mit 25 Plätzen sowie zwei kleinere heilpädagogische Gruppen sind geplant. Derzeit gibt es noch einige freie Plätze für die Kindergartengruppe für Kinder von drei bis zum Einschulungsalter. In der Ganztagsbetreuung der Krippe sind hingegen nur noch wenige Plätze frei. "Vor Ort stehen 15 pädagogische Kräfte, zwei Hauswirtschaftskräfte sowie zwei Reinigungskräfte zur Verfügung", sagte Melanie Bode, die die Leitung der Einrichtung übernimmt. Im Team an der Bahnhofstraße arbeiten sechs Mitarbeiter aus Reihen des PLSW, die restlichen Stellen wurden ausgeschrieben. "Es war durch den herrschenden Fachkräftemangel nicht einfach", berichtete Franka Stefanski. Eine Betreuungsstelle ist derzeit noch vakant. Nicht nur hierfür sucht man beim PLSW noch dringend passendes Personal.

    Zurzeit laufen die Arbeiten am neuen Kinderhort noch auf Hochtouren. Am 1. März sollen die ersten Kinder durch die Räume toben. Auf das Spielen auf dem Außengelände müssen sie sich noch ein wenig gedulden. Denn je nach Wetterlage kann es noch etwas länger dauern, bis der Rollrasen verlegt ist und die Spielgeräte aufgebaut sind. Es ist aber davon auszugehen, dass das schneller als in 595 Tagen vonstattengeht. Foto: mh

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an