1. Ministerien blicken auf den Bückethaler Knick

    Parkplatzbau an A2 wird vorerst nicht weiter verfolgt

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (al). Aufatmen in der hiesigen Bevölkerung: Der Bau eines Autobahnparkplatzes in den Gemarkungen Rodenberg und Feggendorf wird derzeit nicht weiter intensiv verfolgt. "Unsere Überlegungen gelten dem ‚Bückethaler Knick‘", erklärte die stellvertretende Leiterin des Geschäftsbereichs Hannover der niedersächsischen Straßenbauverwaltung, Katrin Spring, auf Anfrage. Völlige Entwarnung wolle sie dennoch nicht geben.

    Vor rund einem Jahr war zunächst über den Naturschutzbund (Nabu) die Absicht bekannt geworden, beiderseits der Fernstraße jeweils 50 Lkw-Stellplätze sowie weitere Flächen für Pkw auszuweisen. Nach einem Auftrag des Bundesverkehrsministeriums aus dem Jahr 2009 hatte das Land gebeten Vorschläge einzureichen, um der anhaltenden Parkplatznot für Trucks wegen der fälligen Ruhezeiten ihrer Fahrer Rechnung zu tragen. Eine der vielen Ideen lag im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg.

    Die Idee, auf der nur sieben Kilometer langen Distanz zwischen den Abfahrten Lauenau und Bad Nenndorf eine weitere Aus- und Einfahrt anzulegen und dadurch noch mehr Verkehrslärm zu produzieren, rief Politik und Verbände auf den Plan. Es gab Protestschreiben und Unterschriftensammlungen. Der Nabu vermutete gar, dass Belange des Naturschutzes, wie sie am Schlierbach und wegen der Vogelvielfalt der in unmittelbarer Nähe gelegenen Klärteiche vorhanden sind, nicht berücksichtigt würden.

    Spring verneinte zwar die Bedeutung dieser Argumente, räumte aber ein, dass ihre Behörde "alle grundsätzlichen Bedenken ernst nehme". Dennoch spreche aus ihrer Sicht nichts gegen eine Verwirklichung der Parkplätze an dieser Stelle. Auch die topographische Situation sei berücksichtigt worden: In östlicher Richtung müssten sich die Fahrzeuge an einer Steigung wieder in den fließenden Verkehr einfädeln.

    Dass das Vorhaben nun "auf Eis" liege, sei nach einem Treffen zwischen Vertretern des Bundes- und des Landesverkehrsministeriums verabredet worden. Das habe "ausschließlich politische Gründe". Auf Bundesebene werde nun entschieden, ob sich durch eine Erweiterung des Parkplatzes Bückethaler Knick eine Lösung biete. Dies könne zwar länger dauern, doch durchaus auch "schneller gehen", ließ Spring offen. Ihre Behörde habe für diese Entscheidung "einige Vorarbeiten zu leisten". Trotzdem sei das Projekt Rodenberg nicht völlig aus der Welt: "Bauliche und technische Gründe und auch die naturschutzrechtlichen Belange sprechen nicht gegen eine Realisierung."

    Foto: al

    Bis auf weiteres kann dieses Ackerland bei Rodenberg weiterhin bewirtschaftet werden: Das große Projekt Autobahnparkplatz ist allerdings noch nicht völlig vom Tisch.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an