1. Organisation verpasst hiesigem Tierheim gehörige Finanzspritze

    Die "aktion tier" spendiert 3.000 Euro zur Katzen-Kastrationshilfe und für den Futterkauf

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    BÜCKEBURG (hb). Gerade in der Weihnachtszeit kommt es immer wieder zu freudigen Überraschungen. Das gilt auch für den Tierschutzverein Bückeburg-Rinteln und Umgebung. Dem Verein hat das Pinguin-Maskottchen der Organisation "aktion tier" kürzlich einen Scheck über 3.000 Euro übergeben, mit denen der Verein in der Lage sein wird, im ersten Halbjahr 2012 einen Teil der Futter- und Tierarztkosten für Katzenkastrationen zu bezahlen.

    Der Vorstand von "aktion tier" hatte sich vor zwei Jahren eindringlich mit dem tierschützerischen Wirken der Bückeburger Tierschützer unter der Leitung von Monika Hachmeister schlau gemacht und festgestellt, dass die Zuständigkeit für Fundtiere von sechs Kommunen ein riesiges Aufgabengebiet für den Verein bedeutet, zumal die Städte und Gemeinden ganz eigene Auffassungen vom Begriff "Fundtier" hätten.

    Ausgesetzte und dann verwilderte Katzen fielen bei Behörden leider nicht unter diese Kategorie und würden deshalb auch nicht bezuschusst. Zahlreiche Bauern- und Resthöfe trügen mit ihren vielen unkastrierten Miezen wesentlich zu dem inzwischen massiven Straßenkatzen-Problem bei.

    "aktion tier" hat festgestellt, dass die Bückeburger Tierschützer neben den kurzfristig im Tierheim untergekommenen Katzen etwa 200 Futterstellen für verwilderte Hauskatzen mit Futterspenden, zum Teil mit von der Organisation zur Verfügung gestelltem Trockenfutter, versorgen.

    Ferner hat "aktion tier" erfahren, dass der Tierschutzverein seit zwei Jahren für eine behördlich angeordnete Kastrationspflicht von Privatkatzen mit Freigang nach dem "Paderborner Modell" kämpft. Obwohl, hier stimmen Organisation mit den Bückeburger Tierschützern überein, allein von November 2010 bis Februar 2011 insgesamt 144 Streunerkatzen eingefangen und kastriert wurden, sehen die lokalen Behörden "keine Anhaltspunkte für ein Katzenproblem" und damit auch keinen Grund, die schon in vielen Städte durchgeführte Kastrationspflicht einzuführen.

    Monika Hachmeister und ihre ehrenamtlich tätigen Mitstreiter und Helfer sehen in dem Paderborner Modell die einzige Möglichkeit, das bereits vorhandene Leid der sich unkontrolliert vermehrenden Katzen zu verringern und damit die dringend notwendige finanzielle Entlastung für den Verein zu erreichen.

    Hachmeister freute sich im Rahmen der Scheckübergabe durch den Partnerbetreuer Klaus Dürr besonders darüber, dass der Verein vor knapp zwei Jahren als Partner des "Kitty-Projekts" von Deutschlands wohl mitgliederstärksten Tier- und Artenschutzorganisation aufgenommen wurde. Das sei gar nicht so leicht gewesen, weil "aktion tier" jeden potentiellen Partner im Vorfeld genauestens unter die Lupe nimmt.

    Nun war der Tierschutzverein Bückeburg-Rinteln und Umgebung bei der großen Adventsaktion von "aktion tier" mit einer großzügigen Spende bedacht worden. Wie die Bückeburger waren auch 23 weitere Tierschutzvereine in den Genuss finanzieller Unterstützung gekommen, die sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht haben, mit Kampagnen und Information auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen. Foto: hb

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