RINTELN (km). Wachwechsel beim Arbeitskreis Denkmalschutz: Bei der Jahreshauptversammlung im Todenmanner Gasthaus "Zur Linde" gab es zwei gewichtige Änderungen in der Führungsetage: Vorsitzender Dr. Alexander Lattermann rückte ins zweite Glied, während sein bisheriger Vize Matthias Florian Wehrung vom Plenum einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde.
Neben Lattermann zog sich ein weiterer verdienter Mann der ersten Stunde von der "Front" zurück: Pressesprecher Werner Zimmermann - die Seele des Arbeitskreises - gab sein Amt nach insgesamt zehn Jahren ab. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder Uwe Ruszkowski. In ihren Vorstands-Positionen bestätigt wurden Dr. Friederike Kästing als Schriftführerin und Jürgen Sieve als Kassenwart. Neben den personellen Änderungen stand die Versammlung diesmal unter einem besonderen Vorzeichen. Der Arbeitskreis konnte gleich einen doppelten Geburtstag feiern: Der gemeinnützige Verein bestand an dem Tag seit exakt zwei Jahren - und gleichzeitig konnten die Denkmalschützer auf ihr insgesamt zehnjähriges Engagement zurück blicken.
Und seit der Gründung im Jahr 2001 war es zum Jahresabschluss nach wie vor Tradition: Nach dem offziellen Teil wurde in geselliger Runde ein gemeinsames Abendessen eingenommen. Dass die Tagesordnung recht flott hatte absolviert werden können, das lag an einer weiteren bemerkenswerten Tatsache: Der Jahresbericht 2011 lag nicht nur bereits in schriftlicher Form vor - jedes Mitglied bekam den Rückblick in Form einer ansehnlichen farbigen Broschüre, in der in Text und Bild die herausragenden Ereignisse des vergangenen Jahres formuliert waren - eine Art Abschiedsvorstellung von Werner Zimmermann, der noch einmal federführend verantwortlich zeichnete.
Neben den Vermerken auf die Gründung des Arbeitskreises vor zehn Jahren als "Fakultät" des Heimatbundes und der Eintragung vor zwei Jahren als eigenständiger, gemeinnütziger Verein wurden in dem Jahresbericht einigen besonderen Veranstaltungen breiterer Raum gegönnt - vor allem "Impuls-und Bürger-Mitmach-Veranstaltung" des Arbeitskreises am 13. Oktober zur zukünftigen Entwicklung der Rintelner Altstadt. Für Werner Zimmermann war die Veranstaltung nicht nur "der Höhepunkt des Jahres", sondern "möglicherweise ein Meilenstein in der Geschichte" des Arbeistkreises gewesen. Im ablaufenden Jahr schrieb sich der Verein unter anderem als Mitglied bei der "Schaumburger Landschaft" und bei der vom Land geförderten "Stiftung Baukultur Niedersachsen" ein - die mittlerweile bereits eine Stellungnahme des Arbeitskreises zum neuen Denkmalschutzgesetz auf ihrer Web-Seite veröffentlichte. Mit dem hatte sich der Arbeitskreis intensiv auseinander gesetzt und öffentlich Lob und Tadel verteilt. Mit kritischen Stellungnahmen wartete der Verein auch bezüglich diverser Bauvorhaben auf. Im Blickpunkt standen unter anderem die Windkraftanlagen bei Westendorf, die Baupläne zum Kloster-Karree, die Entwicklung des Alten Museums am Kirchplatz oder die Konzeption zu Bebauung des Ostertors.Foto: km