1. Tausend Unfälle im Jahr sind keine Kleinigkeit

    Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich für mehr Verkehrssicherheit durch Radaranlagen an der Autobahn 2 ein

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    LANDKREIS (hb/m). Die Weigerung des Niedersächsischen Verkehrsministers Jörg Bode (FDP), dem Landkreis Schaumburg das Aufstellen von zwei Radaranlagen zu genehmigen, stößt bei Eckhard Ilsemann nach wie vor auf Unverständnis, zumal den Landkreisen Peine, Gifhorn und Helmstedt entsprechende Genehmigungen erteilt wurden. Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion weist darauf hin, dass rund 1.000 Unfälle pro Jahr auf dem Schaumburger Abschnitt der A 2 passieren und dies keine Kleinigkeit ist. Die A 2 ist die Haupt-Verkehrsachse von West nach Ost und leidet seit Jahren unter dem stark zunehmenden Lkw-Verkehr. Überwacht wird die Autobahn in Niedersachsen durch eine Anlage, die den Verkehrsfluss misst und die zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten daran anpasst. Ilsemann kann den Sinn von Verkehrsbeeinflussungssystemen nicht verstehen, wenn die vorgegebenen Geschwindigkeiten nicht kontrolliert werden. Trotz des abschüssigen Geländes an den Anschlussstellen Rehren (Richtung Dortmund) und kurz hinter Bad Eilsen (Richtung Hannover) würden die Autofahrer an diesen Bereichen viel zu schnell fahren, so dass es in den vergangenen Jahren zum Teil zu schweren Unfällen gekommen sei. Für den Landkreis war dies der Anlass, zwei Blitzer installieren zu wollen, um mehr Verkehrssicherheit zu erhalten. "Minister Bode hat mehr mit der verzweifelten Rettung der FDP zu tun, als sich um die Verkehrssicherheit vor unserer Haustür zu kümmern", spricht Ilsemann Klartext.

    Der SPD-Sicherheitsexperte Wolfgang Kölling aus Lauenau hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Verkehrsunfallsituation auf der A2 und dem Einsatzaufkommen der Freiwilligen Feuerwehr und des Rettungsdienstes auseinandergesetzt. Kölling weist auf die Belastungen der Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei durch die Unfälle an der Autobahn hin. Hier werde ein enormer ehrenamtlicher Einsatz geleistet, der die Kameraden extrem fordert. Geschwindigkeitskontrollen würden die Unfallzahlen eindeutig reduzieren. Die zusätzlichen Einnahmen aus den Bußgeldern wären, so Kölling, für die umfangreiche Ausstattungsbeschaffung der Feuerwehren eine sinnvolle finanzielle Ergänzung gewesen. Foto: pr

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