1. Die Situation vor Ort ist entscheidend

    Junge Union lehnt die Einrichtung einer weiteren Moschee ab / Drei Moscheen bereits vorhanden

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    STADTHAGEN (bb). Die Junge Union Stadthagen (JU) hat auf ihrer jüngsten Sitzung ihre Forderung "Keine weitere Moschee für Stadthagen" bekräftigt. Darüber informiert der Pressesprecher der JU, Timo Pflugradt, in einer Pressenotiz.

    Es habe trotz der Verteilung von Handzetteln mit der strittigen Forderung im gesamten Stadtgebiet im Kommunalwahlkampf lediglich zwei kritische Meldungen von Bürgern gegeben. Die übergroße Mehrheit der Bürger hätten Zustimmung signalisiert. Die JU habe sich entschlossen, die Forderung zu bekräftigen und noch deutlicher zu erklären, worum es dabei gehe. "Die Situation hier vor Ort ist entscheidend", betonte Robert Thomas, Vorsitzender der JU. Nach der Bauvoranfrage für eine Moschee durch einen großen islamischen Kulturverein im vergangenen Jahr, hätten Äußerungen von Ali Ünlü, Vorsitzender eines in Stadthagen ansässigen islamischen Kulturvereins, den Ausschlag für die JU-Forderung gegeben. Dieser habe generelle Bedenken zur Einrichtung einer weiteren Moschee geäußert, die darauf basierten, dass es bereits drei Moscheen unterschiedlicher Ausrichtung in Stadthagen gebe, die alle Erfordernisse abdeckten. Thomas weiter: "Wir, als JU halten diese Einschätzung weiterhin für zutreffend und sind der festen Überzeugung, dass die Einrichtung einer weiteren Moschee zu einem Überangebot führen würde." In Stadthagen sei somit nicht die Situation vorzufinden, in der es eine Bevölkerungsgruppe gebe, die einen Bedarf an religiöser Unterweisung habe und deswegen im Sinne der Religionsfreiheit eine Moschee einrichten wolle. "Die Situation in Stadthagen ist, dass dieser Bedarf abgedeckt ist und ein großer Islamverein von außen versucht hat, in Stadthagen Fuß zu fassen und zwar mit der Folge eines Konkurrenzkampfes", machte JU-Vorstandsmitglied Timo Walter deutlich. Ein solches Szenario würde die vorhandenen Integrationsbemühungen der heimischen Islamvereine stören. "Generell stehen wir auch bei diesem emotionalen Thema für einen offenen Dialog ohne Schönfärberei, in dem es auch möglich sein muss, Fehlentwicklungen offen zu thematisieren", erklärte Pflugradt. Nur durch eine offene Diskussion der Situation vor Ort sei ein friedliches und tolerantes Miteinander möglich. "Und deswegen bleiben wir dabei: Keine weitere Moschee für Stadthagen", stellte JU-Vorstandsmitglied Markus Panzer, abschließend klar heraus.

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