Tipp 2: Ersparen Sie sich das Gedränge in vollgestopften Kaufhäusern und kaufen Sie Weihnachtsgeschenke und Leckereien bereits im Sommer ein – Schokoladenweihnachtsmänner, Christstollen und Blätterkrokant bieten die hiesigen Supermärkte schließlich auch schon ab Ende August an.
Tipp 3: Legen Sie sich schon im Herbst einen großen Stapel Geschenkschachteln auf Vorrat an. Hinein mit den Weihnachtsutensilien sehen die Präsente hübsch verpackt aus, ohne dass Sie mit störrischen Tesafilmstreifen und stumpfen Bastelscheren zu kämpfen haben.
Tipp 4: Verteilen Sie den traditionellen Kartoffelsalat mit Bockwürstchen doch einfach auf die kompletten Feiertage. Wer braucht schon Rotkohl, Klöße und Gänsebrust. Denn mal ehrlich, das macht sich am Ende doch sowieso nur unangenehm auf der Waage bemerkbar.
Tipp 5: Besorgen Sie sich einen künstlichen Weihnachtsbaum und verzichten Sie auf nervige Nadelhaufen und den Kampf mit dem Handfeger unter tiefhängenden Zweigen. Alternativ können Sie sich auch einen aufblasbaren Baum zulegen, den müssen Sie noch nicht einmal aufklappen und zurechtzupfen.
Tipp 6: Verlegen Sie das traute Fest doch einfach auf ihren Wunschtermin und feiern Sie so, losgelöst von jeglichem gesellschaftlichen Terminstress, friedvoll im Kreise ihrer Familie. Denn wer will Ihnen schon vorschreiben, wann Sie Jesus Geburt feiern sollen? Schließlich wird auch gemunkelt, dass eben dieser eigentlich gar nicht am 24. Dezember, sondern irgendwann im Sommer zur Welt kam.
Tipp 7: Farbpsychologen behaupten: Rot macht aggressiv! Kein Wunder also, dass sich an den Festtagen so viele Paare streiten. Tauschen Sie rote Weihnachtstischdecken, Sternchenanhänger und Kerzenständer einfach gegen frühlingsfrische Osterdekorationen aus. Wetten, dass das Ihr Gemüt garantiert erhellen wird?
Tipp 8: Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und es kommt Ihnen so vor, als sei das Jahr regelrecht an Ihnen vorüber geflogen? Kein Grund zur Panik. Buchen Sie noch ganz schnell einen Last-Minute-Flug auf die Seychellen, absolvieren Sie dort einen dreitägigen Tauchkurs und braten Sie mindestens vier Doktorfische am Stock. Pünktlich zum Fest haben Sie dann das Gefühl, das vergangene Jahr äußerst effektiv genutzt zu haben.
Tipp 9: Verzichten Sie auf einen ausgiebigen Vorweihnachtsputz. Nachdem alle Ihre Verwandten mit ihren halbwüchsigen Kindern, umherwirbelnden Labradoren und Schneematsch in den Schuhprofilen nach dem gemeinsamen Essen in ihre eigenen Häuser aufbrechen, sieht es in Ihrer Wohnung ohnehin schlimmer aus als je zuvor.
Tipp 10: Verabschieden Sie sich von dem hoch gesteckten Ziel stets für jeden Ihrer Lieben das absolut perfekte Geschenk zu finden. Verschenken Sie einfach ausnahmslos Paare schwarzer Socken in Einheitsgröße. Denn die kann erfahrungsgemäß jeder irgendwann gebrauchen.
Tipp 11: Weihnachten: Eine Zeit, die Sie zwingend mit Ihren angeheirateten und Blutsverwandten, mit unliebsamen Schwiegermüttern und bereits im Kindesalter verhassten Cousinen verbringen müssen. Ein Fest mit der ganzen Familie eben. So will es die Gesellschaft. Lassen Sie sich von Pflichtgefühlen und allgemeinen Standards nicht übermannen. Bestellen Sie sich an Heiligabend eine Hawaiipizza bei einem Notlieferdienst, gönnen Sie sich eine Dose Schwarzbier, lümmeln Sie sich auf Ihre Couch und schauen Sie sich einen Actionfilm mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle an. Wir garantieren: Mit dieser Methode verschwinden Pflichtgefühl und Weihnachtsstress im Handumdrehen.
Tipp 12: Ist der Verwandtenbesuch nun doch in Ihrer Wohnung angerückt und wartet laut schnatternd und nervenaufreibend hektisch auf Ihre bereits vor einer Woche in mühseliger Feinarbeit vorbereitete, mit Backpflaumen gefüllte und mit Butter und Honig bestrichene Weihnachtsgans und die in gewissenhafter Handarbeit gerollten Semmelknödel, brauchen Sie definitiv eine Pause: Idealerweise haben Sie bereits vor Tagen ihr stilles Örtchen mit einem Stapel Bücher, duftenden Teelichtern und einem Matratzenlager in der Badewanne zu ihrer persönlichen Ausruhoase eingerichtet. Legen Sie Ihre Dienstmädchenschürze ab und machen Sie es sich bequem. Solange, bis sich Ihre Gäste vor lauter Hunger selbst in der Küche bedienen.
2 Fotos: Foltolia-Ordner, Unterordner "Weihnachten"
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