HASTE (ro). Es ist kaum noch zu kaschieren. In dieser Saison scheint die SG Hohnhorst/Haste einfach nicht reif für das Gütesiegel oberligatauglich. Der letzte Spieltag wirkte wie eine gehörige Ohrfeige. Da verpuffte selbst der Impuls eines neuen Coachs auf der Bank. Der Tabellenvorletzte SG Zweidorf/Bortfeld siegte in Haste mit 36:26. Der Konkurrent im Abstiegskampf sprang dadurch gleich auf den zwölften Tabellenplatz hoch. Für die SG bleibt die Lage gleich. Auch vor dem 13. Spieltag hat die Mannschaft die gesamte Liga vor sich und trägt weiterhin tapfer die rote Laterne. Sonnabend, 19 Uhr, muss das Team einen ganz schweren Weg zum Derby in der Seeprovinz antreten. Der MTV Großenheidorn wartet und mit ihm die Fans. Der MTV hat nach vier Spieltag erstmals wieder Heimrecht. Die MTV-Spieler wollen dem treuen Anhang natürlich noch ein schönes Weihnachtspäckchen mit einem Kantersieg über den Rivalen schnüren. Da wird auch der Ex-SG-Coach Marc Siegesmund keinerlei Pardon kennen.
Der letzte Heimauftritt der SG hatte schon etwas von einer Spur Hoffnungslosigkeit. Die Spieler agierten emotionslos und produzierten Abwehrfehler ohne Ende. Es zeigte sich schmerzlich, dass der verletzungsbedingte Ausfall von Tim Kirchmann nicht zu kompensieren war. Vor allen Dingen in der Endphase der Partie ergaben sich die Spieler mehr und mehr. In dieser Hinsicht wird Trainer Olaf Kahl auf seine Mannen einwirken. In Großenheidorn sollten wenigsten die SG-Kämpferherzen wieder erwachen. Im Umfeld der Mannschaft scheint jedenfalls Ernüchterung eingetreten zu sein. Von kurzfristigen Verstärkungen ist keinerlei Rede mehr. Der junge SG-Kader muss sich einfach auf das Wesentliche konzentrieren. Eine Minimierung der Fehler wäre bestens. Verloren ist noch nichts, wie der Blick auf den Tabelle zeigt. Bis zum rettenden Ufer sind es noch immer nur vier Punkte. Die vier Mitkonkurrenten TuS GW Himmelsthür, HSG Nienburg, TV Eiche Dingelbe und HSG Zweidorf/Bortfeld zeigen kaum bessere Leistungsansätze. Die Überraschung mit einem Derbysieg könnte für die SG zur Jahreswende sicherlich noch einmal Kräfte freisetzen. Wie lautet eine Sportlerweisheit: Derbys haben immer eigene Gesetze. Foto: ha