1. Leistungssteigerung reicht nicht zum Sieg

    Nach einem Unentschieden gegen Leverkusen folgt für Hannover 96 die Partie gegen Poltava im Europapokal

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    HANNOVER (bb). Griffig und entschlossen zeigte sich die Elf von 96-Trainer Mirko Slomka am Sonnabend im Duell mit Bayer Leverkusen. Eine ansprechende Leistung langte allerdings nach einem 0:0 nur zu einem Punkt, weiterhin fehlt in der Offensive die Durchschlagskraft. Donnerstag steht im eigenen Stadion das letzte Europapokalgruppenspiel gegen Vorskla Poltava an.

    Am Ende sprangen wieder keine drei Punkte heraus, mittlerweile ist 96 seit sechs Bundesliga-Partien ohne Sieg. Immerhin gelang es jedoch, gegen den Champions-League-Teilnehmer Leverkusen ein Unentschieden zu erzwingen und dabei ohne Gegentor zu bleiben. Dazu war gegenüber den vorherigen Begegnungen eine Leistungssteigerung zu erkennen. Trainer Mirko Slomka ließ seine Elf gegen die Leverkusener in der bekannten Grundordnung auflaufen, mit der Doppelsechs Sergio Pinto und Manuel Schmiedebach im Mittelfeldzentrum und dazu zwei offensiveren Außenpositionen. Sofien Chahed rückte als Rechtsverteidiger für den angeschlagenen Stephen Cherundolo in die Mannschaft. Auf der linken offensiven Außenbahn startete Konstantin Rausch, der Trainer gönnte Christian Pander eine Pause. Lars Stindl ackerte wieder auf der rechten offensiven Bahn. Hannover zeigte sich entschlossen, sich im eigenen Stadion nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Griffig in den Zweikämpfen hielten die Hannoveraner die schnellen Außen der Gäste Andre Schürrle und Sidney Sam unter Kontrolle, ebenso Sturmspitze Eren Derdiyok. Gerade Hannovers Innenverteidigung mit Karim Haggui und Emanuel Pogatetz zeigte sich gut aufgelegt. Bayer kam kaum in die Partie, spielte nur verhalten. Hannover kombinierte zeitweise gefällig und investierte mehr in die Begegnung, wie zuletzt fehlte in der Spitze jedoch häufig die entscheidende Idee. Einige Male gelangten die 96 auf den Außenbahnen bis an die Grundlinie, die Flanken in den Innenraum kamen dann aber zu ungenau und wurden zur Beute der Leverkusener Innenverteidiger.

    So entwickelte sich eine intensive Begegnung, mit wenigen Torchancen. Angesichts des Gleichgewichts an Möglichkeiten geht das Unentschieden in Ordnung, auch wenn sich 96 insgesamt aktiver zeigte. Mohammed Abdellaoue mühte sich und behauptete Bälle, die Frische vom Saisonauftakt fehlt ihm allerdings. Auch kommt 96 seltener ins schnelle Umschaltspiel. Jan Schlaudraff ging viele Wege, versuchte die Partie zu lenken, der entscheidende Pass wollte aber auch ihm nicht gelingen. So fehlt es weiterhin an der letzten Durchschlagskraft.

    Am Donnerstag um 19.05 Uhr gehen die Hannoveraner in ihr vorletztes Pflichtspiel vor der Winterpause. Im eigenen Stadion wollen sich in der Europapokal-Partie gegen Poltawa vom eigenen Publikum mit einem Sieg verabschieden. Sportlich ist die Begegnung ohne Bedeutung, 96 steht als Gruppenzweiter fest, die Ukrainer sind ausgeschieden. Hannover geht als Favorit in die Begegnung. Hängen lassen werden sich die Gäste allerdings nicht. Am letzten Spieltag rangen sie Kopenhagen ein 1:1-Unentschieden ab, trugen so zur Qualifikation der "Roten" für die Gruppenphase bei.

    Auf Hannover wartet eine schwierige Partie gegen einen defensiv eingestellten und beherzt kämpfenden Gegner.Foto: bb

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