Noch mehr Umfang

WIEDENSAHL (wtz). Die Zahl der Instrumente des Wiedensahler Handglockenchores hat sich um vier weitere Exemplare auf jetzt 66 Handglocken erhöht. Die Musiker freuten sich über neue Basshandglocken im Wert von fast 10.000 Euro. Sie erweitern den Tonumfang auf nunmehr fünfeinhalb Oktaven. Deutschlandweit, so hat Chorleiter Thomas Eickhoff recherchiert, gibt es keinen Chor mit einem derartigen Tonumfang. Die Anschaffung der vier in Amerika hergestellten Bassglocken haben vor allem die VR-Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken Norddeutschlands mit einer Spende von 6.500 Euro und die Volksbank Hameln-Stadthagen mit einer Zuwendung von 700 Euro ermöglicht. Den Rest haben neben einem Eigenanteil des Chores die Kulturstiftung Schaumburg und die Gemeinde Wiedensahl beigesteuert. Juliane Djouimai, Marketingleiterin der Volksbank Hameln-Stadthagen, betonte bei der Scheckübergabe, dass die VR-Stiftung längst nicht alle Projekte fördere. "Das muss schon eine gewisse Außenwirkung haben. Aber bei einem Chor wie dem Wiedensahler Handglockenchor ist diese Voraussetzung mehr als erfüllt." Für Thomas Eickhoff und seine Glöckner ist ein schon lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, denn viele neue Kompositionen verlangen nach Glocken mit tiefen Tönen, die jetzt vollständig besetzt werden können. "Damit können wir ab sofort eine noch größere Klangfülle erreichen", so Thomas Eickhoff. Das Spielen der Glocken, die nach Eickhoffs Worten so groß sind, dass man sie schon fast in den Kirchturm hängen könnte, erfordert mit einem Gewicht von jeweils drei bis vier Kilogramm einiges an Kraft. Daher sei jetzt vor allem erst einmal das Trainieren der Armmuskulatur angesagt. Zu hören sind die neuen Glocken in Wiedensahl erstmals Heiligabend beim Spätgottesdienst in der St. Nicolai Kirche. Foto: wtz