LINDHORST (bt). Angelika Engel ist Bossel-Anfängerin. Das Mannschaftsmitglied der VSG Stadthagen war zum ersten Mal beim Bossel-Turnier in der Kreissporthalle dabei. Ihr spontan geäußerter Eindruck: "Das macht Sauspaß. Das kribbelt wie bei einer Weltmeisterschaft," sagt die Sportlerin strahlend, dreht sich um und schickt den nächsten Bosselstock auf die Reise Richtung Daube.
Horst Wolff, BSG-Vorsitzender und Organisator des Turniers, freut sich über solche Äußerungen, die nach seiner Ansicht zeigen, mit welchem Elan und welcher Begeisterung die Damen aus sieben verschiedenen Vereinen beim Freundschaftsturnier in Lindhorst antreten. Alljährlich lädt die Behinderten-Sportgemeinschaft (BSG) Lindhorst befreundete Damenteams dazu ein. Beim diesjährigen Turnier mussten alle Spielerinnen den nicht gerade leichten Bosselstock immerhin 60mal mit Kraft in Richtung Zielobjekt Daube auf den Weg schicken. Eine Mannschaft besteht jeweils aus drei Spielerinnen und einem, manchmal männlichen, "Moar", der die Punkte notiert und hin und wieder die Richtung für den Wurf vorgibt. Manchmal greift der Moar auch zum Zollstock, um exakt nachzumessen, wie weit bestimmte Bosselstöcke von der Daube entfernt sind, um dann anschließend einer Mannschaft den Punkt für das gewonnene Spiel gutzuschreiben. Bei schmackhafter Kartoffelsuppe verkündete Horst Wolff nach dem Turnier das Ergebnis. Vorjahressieger VSG Stadthagen landete diesmal auf Rang drei, die Mannschaft aus Springe verfehlte knapp Platz eins. Mit hauchdünnem Vorsprung sicherte sich der Vorjahresdritte, die BSG Bückeburg, diesmal den Turniersieg. Foto: bt