MÖLLENBECK (km). Der Weihnachtsfeier für Senioren, traditionsgemäß vom Ortsrat inszeniert, war auch in diesem Jahr wieder mal "ausverkauft": Über 100 Möllenbecker konnte Ortsbürgermeister Karl Buchholz dazu im Refektorium des Klosters begrüßen.
Auf den festlich gedeckten Tischen wartete nicht nur eine ordentliche Portion Kuchen und Kaffee auf den Zugriff der Gäste - auch für ein attraktives Rahmenprogramm hatten die Macher vom Dorfparlament wieder einmal gesorgt. Dabei standen natürlich die musischen Beiträge im Mittelpunkt: Mit von der Partie waren der Singkreis der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde sowie Feuerwehrkapelle und Männergesangverein "Polyhymnia".
Neben den älteren Gästen an den Kaffeetischen prägten abermals zahlreiche Kinder das Bild der Feier - als künstlerische Darsteller vor großen Publikum. Die "Stars" des Nachmittags waren zweifellos die Schülerinnen und Schüler der ersten und vierten Grundschulklasse, die unter der Anleitung von Martin Flathe eine kleines Theaterstück einstudiert hatten. Die Mär vom Weihnachtsapfel, der sich erfolgreich gegen zahlreiche hungrige Zeitgenossen zur Wehr setzen musste, wurde mit verblüffender Textsicherheit - und offenbar ohne jedes Lampenfieber - vorgetragen und vom Publikum am Ende mit riesigem Applaus belohnt.
Für den besinnlichen Aspekt der Feier sorgte einmal mehr Ortsbürgermeister Reinhold Kölling, der zunächst Pastorin Ute Schulz, Rintelns Bürgermeister Karl-Heinz Buchhol sowie die Mitglieder des Kirchenrates und des Ortsrates begrüßte und besonders den vielen fleißigen Helfern dankte, die für einen reibenslosen Ablauf des gemütlichen Nachmittags sorgten.
In seiner Ansprache zum "Fest des Friedens" erinnerte Kölling daran, dass in diesen Tagen überall darüber gesprochen werde, was man sich zu Weihnachten wünsche. Dabei gehe es, kritisierte Kölling, zu 99,9 Prozent um Konsumgüter: Eine neue Spielkonsole, den neuen Fernseher oder das neueste Handy. Und wenn die so ersehnte Ware erste unter dem Tannenbaum stehe, dann sei die Freude groß, "jedoch nur für kurze Zeit".
Dabei gibt es für die materiellen Wünsche der Menschen durchaus Alternativen mit einem ungleich nachhaltigeren Freuden-Faktor. "Ein Geschenk etwa," so Kölling, "das es in unendlicher Menge gibt und wenn man davon etwas abgibt, dann wird es noch etwas mehr - das größte und schönste Geschenk von allen: die Liebe." Foto: km