WALTRINGHAUSEN (ro). Endlich - der Willensknoten ist geplatzt. Plötzlich formuliert auch der Coach Andre Steege das klare Ziel des Aufstiegs. Die HSG Schaumburg Nord will sofort in die Handball-Verbandsliga zurückkehren. Der Spitzenreiter der Landesliga behauptet diese Position auswärts beim schärfsten Verfolger Eintracht Hildesheim II. Das 35:22 dürfte in der Endabrechung bei einem etwaigen direkten Vergleich schon den Status eines Drei-Punkte-Spiels besitzen. Am Sonnabend, 18 Uhr, kann die HSG die Hinrunde sicher mit dem Spitzenplatz beenden. Zu Gast in der Waltringhäuser Sporthalle ist das Schlusslicht TV Eintracht Sehnde. Die TVE-Truppe hat erst zwei Zähler auf dem Pluskonto, konnte bisher nur gegen den Drittletzten TSV Burgdorf III gewinnen.
Eigentlich kann jetzt nur Überheblichkeit die HSG ins Schlittern bringen. Einen klarer Heimerfolg erwartet Steege. In Hildesheim zeigte sich die HSG von der besten Seite. Taktische Disziplin und absoluter Siegeswille waren die Grundlage für den eindrucksvollen Sieg. Zudem bewies auch Trainer Steege wechseltechnisch ein gutes Händchen. Er ließ letztlich die erfahrenen Spieler den Sieg sichern. Verschätzt hatte sich der Gästeoach Jürgen Bädjer. Etliche seiner jungen Akteure hatte er zuvor noch im Heimspiel der A-Jugend-Bundesliga eingesetzt. Unter dem immensen HSG-Druck fehlte diesen in der entscheidenden Phase einfach die Power. Der erfahrende Bädjer hatte die "Provinzhandballer" einfach unterschätzt. Die HSG unterstrich mit dieser Partie einmal mehr die diesjährige Titeltauglichkeit. Es ist aber weiterhin mit einem spannenden Spitzenkampf zu rechnen, in dem sich kein Team Aussetzer erlauben darf. In dieser Hinsicht muss sich Steege seine Spezies immer wieder vorknöpfen. Trotz des großen spielerischen Potentials müssen sich die Akteure die Siege immer wieder grundsolide erarbeiten. Geling dies, wird die HSG binnen eines Jahres auf die niedersächsische Handballszene zurückkehren.