1. Die Probezeit kann ins Stocken geraten

    Pfarrstellenplanung: Gemeinden sind unterschiedlich weit

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (ih). Zwei Jahre haben sie noch Zeit. Dann müssen sich die Gemeinden der Landeskirche Schaumburg-Lippe untereinander einig sein, wie es weitergehen soll. Im Herbst 2013 wird die Pfarrstellenplanung umgesetzt. Sieben Pastoren sollen eingespart und der Haushalt der Landeskirche entlastet werden. Aktuell nehmen die Personalkosten rund die Hälfte des Haushaltsvolumens für sich in Anspruch. 3,8 Millionen davon kostet die Pfarrerschaft. Das Durchschnittsalter der Pastoren liegt derzeit bei 53 Jahren.

    Im Prozess der Pfarrstellenplanung könnte das kommende Jahr eine Erprobungsphase für die Gemeinden sein.

    Die Landeskirche will die Einsparungen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erreichen. Der Pfarrstellenplanungsausschuss wurde dafür eingerichtet. Dessen Vorsitzender, Pastor Jörg Böversen, gab vor der Synode einen kurzen Sachstandsbericht. Nicht alle Gemeinden können bereits Trends beziehungsweise Pläne vorweisen, so Böversen.

    Weit voran sind die Kirchengemeinden Lindhorst und Heuerßen in ihren Kooperationsberatungen. Die Kirchengemeinden Probsthagen, Lauenhagen und Pollhagen sowie die Kirchengemeinde Stadthagen müssen miteinander absprechen, wie die geplanten Einsparungen aussehen könnten. "Eine Platzierung von Pfarrstellen ist in diesem Bereich noch nicht erkennbar", so Böversen. Er sieht die Gemeinden aber auf einem guten Weg. Nach der Gemeindekirchenratswahl im März 2012 wollen sich die Kirchengemeinden Sülbeck und Wendthagen zu Kooperationsgesprächen treffen. Eine externe Beratung haben sich die Kirchengemeinden Bad Eilsen und Steinbergen für ihre künftige Zusammenarbeit gegönnt. Der Prozess werde wohl zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Tendenz gehe zu einem gemeindeübergreifenden Pfarramt. Wo dieses platziert werde, sei aber noch unklar. Kathrin Götze-Bühmann, Kirchvorsteherin aus Steinhude, konnte vor der Synode berichten, dass es unter den Kirchengemeinden Steinhude und Altenhagen-Hagenburg bereits mehr als Gespräche gibt. Ein gemeinsamer Veranstaltungskalender ist entstanden. Die Kirchenvorstände sind in diesem Jahr bereits zu zwei gemeinsamen Sitzungen zusammengekommen. "Die Gemeinden sind sehr interessiert daran, zusammen zu arbeiten", so Götze-Bühmann.Der Pfarrstellenplanungsausschuss legt zur Frühjahrssynode 2013 einen Abschlussbericht vor. Im Herbst 2013 soll die Synode ein Gesetz zur Verteilung der Gemeindepfarrstellen erlassen.

    Das kommende Jahr könnte für die Kirchengemeinden eine Art Erprobungsphase sein. Doch durch personelle Vakanzen könnte diese "Probezeit" ins Stocken geraten, so Böversen. Derzeit aber seien alle Planungen im zeitlichen Rahmen. Foto: ih

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an