1. 96 geht nun in den Schlussspurt

    Nach fünf sieglosen Partien soll gegen Bayer Leverkusen nun ein klarer Erfolg her

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    HANNOVER (bb). Mindestens vier Punkte aus den letzten beiden Bundesligapartien vor der Winterpause zu holen lautet die Zielsetzung von 96-Clubchef Martin Kind. Um dies zu erreichen, wäre es am besten, mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen im Heimspiel am Sonnabend um 18.30 Uhr zu starten.

    Dazu muss 96 aber zulegen, in den letzten Begegnungen fehlten stets einige Prozentpunkte zum Erfolg. Gerade in der Offensive mangelte es zuletzt an der Durchschlagskraft und Effizienz, die Hannover noch zu Beginn der Serie so stark gemacht hatte. Der letzte oder vorletzte Pass im Aufbauspiel gerät zu ungenau, die Entschlossenheit im torgefährlichen Bereich fehlt. Am vergangenen Wochenende kam 96 etwa zu einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in Freiburg. Im ersten Durchgang hatte Hannover einige Möglichkeiten, den Ausgleichstreffer besorgte jedoch der Freiburger Felix Bastians per Eigentor. Didier Ya Konan agiert noch immer etwas unglücklich und läuft seiner Form hinterher, Mohammed Abdellaoue erreicht momentan auch nicht die Wucht und Genauigkeit aus der Anfangsphase der Serie. Offenbar drängen sich die Alternativen Artur Sobiech und Moritz Stoppelkamp im Training auch nicht auf. Hannover 96 ist seit fünf Bundesliga-Partien ohne Sieg, angesichts dieser Phase wird der Anhang etwas unruhig. Wobei die Gesamtbilanz der Hannoveraner gar nicht schlecht ist. Immerhin hat sich die Mannschaft bereits für die KO-Runde im Europapokal qualifiziert und hält sich mit Platz acht in der Bundesliga im oberen Mittelfeld. Die Situation des Gegners aus Leverkusen ist gar nicht unähnlich. Immerhin hat sich die Mannschaft in einer starken Champions-League-Gruppe durchgesetzt. Mit Platz sechs in der Bundesliga besteht jedoch etwas Abstand zur Tabellenspitze. Zuletzt erreichte die Elf von Trainer Robin Dutt einen 2:0-Arbeitssieg gegen Hoffenheim. Mit Eren Derdiyok verfügen die Leverkusener über eine gefährliche Spitze, auch der enorm fleißige Stefan Kießling weiß wo das Tor steht, auch wenn er zuletzt etwas im Formtief steckte. Die pfeilschnellen offensiven Außenbahnspieler Sidney Sam und André Schürrle sind an guten Tagen nur schwer zu bremsen. Hier kommt auf die Außenverteidiger Steven Cherundolo, zuletzt nicht immer in Topform, und Christian Schulz Schwerstarbeit zu. Im Mittelfeld zieht Altstar Michael Ballack gemeinsam mit Simon Rolfes die Fäden, der enorm zweikampf- und laufstarke Lars Bender lässt defensiv wenig anbrennen. Die Innenverteidiger Stefan Reinartz und Manuel Friedrich stehen nicht immer sicher. 96-Trainer Mirko Slomka kann wieder auf den zuvor verletzten Lars Stindl zurückgreifen. So wird er gegen Leverkusen voraussichtlich wieder auf die übliche Grundformation zurückgreifen. Gegen Freiburg hatte er seine Mannschaft mit einer Raute im Mittelfeld auflaufen lassen. Mit Jan Schlaudraff als "Zehner" und zwei "echten" Stürmer Abdellaoue und Ya Konan war die Mannschaft nominell etwas offensiver eingestellt als üblich. Gegen die offensivstärkeren Leverkusener wird er das defensive Mittelfeld wieder mit einer Doppelsechs besetzen. Stindl dürfte auf die rechte offensive Außenbahn zurückkehren, dafür Ya Konan zunächst auf der Bank Platz nehmen. Abdellaoue wird wie üblich den alleinigen Stoßstürmer geben, während Jan Schlaudraff etwas zurückgezogen um ihn herum versucht für kreative Momente zu sorgen. Kurz vor der Winterpause gilt es für 96 noch einmal Gas zu geben und an die Leistungsgrenzen zu gehen.

    Foto: bb

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