STADTHAGEN (wa). Wie ist das denn hier mit dem Tourismus? So lautete eine Frage der US-Generalkonsulin Inmi Kim Patterson an Bürgermeister Bernd Hellmann bei ihrem Besuch der Kreisstadt. Hellmann antwortete souverän und hob die beiden Anziehungspunkte Bückeburger Schloss und das Wilhelm Busch Geburtsthaus in Wiedensahl hervor. Verdrängte aber nicht die Tatsache, das auch Stadthagen nicht vom demographischen Wandel verschont bleibt.
Patterson war auf Einladung der Schaumburger Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft im Landkreis unterwegs. Unter anderem trug sie sich im Goldenen Buch der Stadt Stadthagen ein und besichtigte das Auswandererdenkmal in Apelern.
Auch wenn in Amerika gerade Thanks-Giving-Fest ist, sei sie gern nach Schaumburg gekommen, um mit ihren deutschen Freunden den Abend zu begehen, so die gebürtige Südkoreanerin Patterson. Mittels eines Imagefilmes stellte ihr Hellmann Stadthagen in Bild und Ton vor. Patterson spricht sieben Sprachen darunter auch fließend Deutsch. Gerne ließ sie sich die besondere Form der Häuser in der Stadt der Weserrenaissance erklären. Ebenso informierte sie Jürgen Watermann, erster Vorsitzender der Schaumburger Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft, über die heftige Diskussion um den geplanten Klinikbau in Obernkirchen. In den USA ist die Gesundheitsversorgung anders geregelt als in Deutschland. Dort gibt es kommunale und private Krankenhäuser. Patterson ist Diplomatin im US-Außenministerium. Sie trägt einen Doktortitel in Entwicklungspsychologie der Katholischen Universität in Washington D.C.. Unter anderem war Patterson Beraterin für das Moskauer Büro der Unmweltschutzorganisation Earth Watch sowie für UNICEF in Peking. Ihre diplomatischen Erfahrungen sammelte sie in den Abteilungen für Öffentliche Angelegenheiten in Japan, China und Kenia, in der Abteilung für Politische Angelegenheiten an der US-Botschaft in Moskau und während ihres Dienstes in der US-Delegation bei der OSZE in Wien. Nun ist sie als US-Generalkonsulin im Consulate General of the United States im "Little White House on the Alster" in Hamburg tätig. Foto: wa