RINTELN (ste). In einem Schreiben an Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz fordert Antje Rinne im Namen der WGS, dass die Stadt - anlehnend an das zu erstellende Baumkataster - nun auch Mittel für ein Kataster für Hecken und Heckenwege in den Haushalt einstellt. Hecken, so Rinne, werden in der agrarisch geprägten Rintelner Kulturlandschaft seit vielen Jahren durch die Aufgabe der kleineren landwirtschaftlichen Betriebe und Verkauf oder Verpachtung der dazugehörigen Ackerflächen immer weniger. Außerdem werden - offenbar unwissentlich - Hecken zu stark heruntergeschnitten und somit zerstört. Hecken seien jedoch sehr wichtige, unersetzliche
Biotope für verschiedene Vogelarten, Reptilien, Rehe und andere Tiere. Hecken strukturierten die Landschaft und dienten Vögeln und Fledermäusen als Leitlinien. Durch ihre Linienform wirken sie verbindend zwischen anderen Biotopen, wodurch sie unverzichtbare Faktoren der Biodiversität darstellen. Hecken seien zugleich aber auch Landschaftselemente, die auf manchen Heckenwegen die Distanz des Menschen zur Natur überwinden helfen und zugleich den Naherholungswert der Landschaft steigern. Sie beantragte im Namen der WGS daher, die in Rinteln vorhandenen Hecken, Buschbestände und Heckenwege in einem Kataster zu erfassen mit der Zielsetzung, den Bestand zu sichern, Pflegepläne zu erstellen und vor allem auch das Bewusstsein für diese unersetzlichen Landschaftselemente in eine breite Öffentlichkeit zu tragen.Foto: ste